Zwei männliche und sechs weibliche Figuren
Beschreibung
Eugène Delacroix gehört zu den einflussreichsten Malern des 19. Jahrhunderts. Mit emotional hoch aufgeladenen Themen und einer reichen Palette kontrastreicher Farben galt er bereits in jungen Jahren als führendes Haupt der romantischen Schule.
Zeichnungen und Skizzen nahmen im Schaffen des Künstlers einen großen Stellenwert ein. 1854 beschrieb er die Skizze als „Embryo einer Idee“, in der bereits alles vorhanden sei, was es später auseinanderzudividieren gelte.
Diese Zeichnung gehört zu zahlreichen Ideenskizzen für Delacroix‘ ersten öffentlichen Auftrag: Die Ausmalung des Salon du Roi im Palais Bourbon, dem Sitz der Nationalversammlung in Paris, die er zwischen 1833 und 1838 ausführte. Dargestellt sind Figurenentwürfe für die Wandpfeiler, auf denen Delacroix Meeres- und Flussgottheiten in Grisaillemalerei plante. In der Mitte des Blatts ist die Gestalt des „Oceanus“ zu erkennen, rechts von ihr die des „Mediterraneum mare“, des Mittelmeers. Beide Skizzen sind gestalterisch weit vom Endergebnis entfernt. Der sitzende Mann oben links verrät die Inspirationsquelle Delacroix‘: die Ausmalung der Decke der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo. Auch der Kopf des „Oceanus“ hat michelangeleske Züge.
Neben einem Eindruck vom künstlerischen Schaffensprozess des Künstlers vermittelt das Blatt auch die rasche und plastische Zeichenweise Delacroix‘.
Daten und Fakten
Titel | Zwei männliche und sechs weibliche Figuren |
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Künstler*in | Eugène Delacroix |
Entstehungszeit | um 1833 |
Inventarnummer | 1986-6 |
Epoche | Romantik |
Maße | B 22.4cm |
Maße Blatt | H 24.8cm |
Material | Velinpapier weißlich |
Technik | Feder in Braun |
Genre | Akt |
Gattung | Zeichnung |
Abteilung | Kupferstichkabinett |
Eugène Delacroix‘ berühmtestes Gemälde „Die Freiheit führt das Volk“ entstand nach der Revolution von 1830 und zeigt die auf den Barrikaden kämpfende Pariser Bevölkerung.
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