05. Juli 2025 bis
12. Okt. 2025
Niklas Goldbach. Drift
Mind the Gap I
Das Hauptgebäude der Kunsthalle Karlsruhe ist sanierungsbedingt für die kommenden Jahre geschlossen.
Im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien und in der Jungen Kunsthalle finden in dieser Zeit Ausstellungen statt.
Kurz zusammengefasst
Niklas Goldbach hat die Kunsthallen-Räume ein letztes Mal vor der Schlüsselübergabe fotografiert, als die Sammlung schon umgezogen war.
Den Transformationsprozess der Kunsthalle begleiten von 2025 an Jahr um Jahr Künstler*innen, die sich in ihren Arbeiten mit dem Museum auf ganz individuelle Weise auseinandersetzen. Die Ergebnisse ihrer Reflexionen werden jeweils in kleinen Ausstellungen präsentiert und von einer Schriftenreihe begleitet.
Den Anfang dieses Projekts einer fortlaufenden Beschäftigung mit der Kunsthalle, ihrer Geschichte, Gegenwart und Zukunft machen in diesem Jahr der Berliner Künstler Niklas Goldbach mit seinen Fotografien unter dem Titel Drift und der Büchner-Preis-Träger Arnold Stadler, der zur ersten Ausgabe der begleitenden Schriftenreihe einen Essay beisteuert.
In Niklas Goldbachs Fotografien der Kunsthallen-Räume, erinnern Transportkisten und wenige Relikte an die einstige Präsentationen. In der Nachbearbeitung zerschneidet Goldbach die Bilder in zwei Teile und entnimmt jeder Aufnahme ihre Mitte – das vermeintlich Wesentliche. Die Bildhälften werden einzeln gerahmt und als Diptychen nebeneinander gehängt.
Der Künstler lädt die Betrachter*innen so ein, die Leerstelle zwischen den Bildhälften neu zu deuten, aus der Erinnerung zu füllen und ihre Wahrnehmung von Raum und Bild zu hinterfragen. Die Studioausstellung Drift öffnet Raum für Reflexion: über das Museum als Ort des Wandels, über die Fragilität von Kontinuität und die Möglichkeiten des Neuanfangs.
Niklas Goldbach
(*1973 in Witten) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Soziologie in Bielefeld wurde er 2006 Meisterschüler an der Universität der Künste Berlin. Seine Arbeiten – Videos, Fotografien und Installationen – untersuchen das Spannungsverhältnis von Architektur und Nekropolitik in modernen und postmodernen Kontexten. Oft bewegen sich seine Werke zwischen Realität und Fiktion und thematisieren Orte zwischen Utopie und Dystopie.