Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber meine Augen bleiben immer wieder an dieser langgezogenen Kastenform in der Mitte hängen. Irgendwie erinnert sie mich an einen Museumsbesuch in Ägypten. Da waren viele Sarkophage ausgestellt. So ähnlich sahen die aus. Vielleicht hast du zu Hause ein Buch über das alte Ägypten und kannst nachschauen.
Der Kasten hier erinnert aber auch an einen Einbaum, ein Boot, das aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt wird. Es ist sozusagen die Urform eines Bootes, das in schon etwa 8000 v. Chr. in Amerika und auch Nordeuropa gebaut erbaut und genutzt wurde. Das haut einen doch um!
Du hast vielleicht an etwas ganz Anderes gedacht! Das ist immer wieder spannend, wer sich was vorstellt oder sieht! Wenn du dich gerade in der Ausstellung vor Ort befindest, frage doch einfach mal die Aufsicht, was sie denkt!
Dudelsack? Wassersack? Oder etwas ganz Anderes? Wenn man wüsste, was Jakob Broder in den Museumsvitrinen in Paris gesehen und abgezeichnet hat… Zurück in seiner Werkstatt in Karlsruhe formte er auf jeden Fall aus Drahtgeflecht einen Körper und ummantelte ihn mit Kleisterpapier, Gips und Sackleinen. Der Stoff ist an manchen Stellen schon etwas „in die Jahre gekommen“. Ich finde, das macht das Objekt besonders interessant.
Hörst du auch schon das laute Stampfen der heran galoppierenden Nashörner? Diese Art Maske mit großem Horn und aufgerissenem Maul löst bei mir diese Vorstellung aus. Vielleicht hat der Künstler schon einmal ausgestopfte Nashörner gesehen. Beeindruckende Tiere sind das! 3,5 Tonnen kann ein Nashorn wiegen. Hast du schon einmal eines gesehen und beobachtet?
Für Jakob Broder war es bestimmt wie eine Art Entdeckungsreise, als er 1974 in Paris immer wieder im Naturkunde- und Völkerkundemuseum war und dort Masken und Geräte aus fernen Ländern gesehen und mit Bleistift festgehalten hat. Aus diesen Zeichnungen entstanden dann im Karlsruher Atelier diese Skulpturen.
Hacke, Speer und Riesenlöffel. Findest du die Objekte, die ich meine? Aber vielleicht siehst du etwas ganz Anderes darin. Der Wurfspeer erinnert mich an die Jagd, Hacken an schwere Feldarbeit, und der aus den Fugen geratene Löffel erzählt von großem Hunger, der gestillt sein will. Er ist fast so groß wie die längliche Form in der Mitte! Zu den drei Skulpturen könnte man doch direkt eine kurze Geschichte schreiben. Wie wär’s?!
Hacke, Speer und Riesenlöffel. Findest du die Objekte, die ich meine? Aber vielleicht siehst du etwas ganz Anderes darin. Der Wurfspeer erinnert mich an die Jagd, Hacken an schwere Feldarbeit, und der aus den Fugen geratene Löffel erzählt von großem Hunger, der gestillt sein will. Er ist fast so groß wie die längliche Form in der Mitte! Zu den drei Skulpturen könnte man doch direkt eine kurze Geschichte schreiben. Wie wär’s?!
Ein halb offenes Gefäß mit vielen Schlingen rundherum. Was ist das? Eine kleine Höhle? Oder eine Muschel als Versteck, mit Kostbarkeiten im Inneren. Schau‘ mal rein, vielleicht kann man ja was sehen. Am besten nimmst du Papier und Bleistift und zeichnest die wundersame Muschel mit einigen ihrer „Gefährten“ an der Wand. Wer weiß, was für eine lustige oder geheimnisvolle Truppe da zusammenkommt.