Die Heilige Ursula
Daten und Fakten
| Titel | Die Heilige Ursula |
|---|---|
| Künstler*in | Augsburger Meister |
| Entstehungszeit | um 1480 |
| Inventarnummer | 2258 |
| Maße Bildträger | H 91,5 cm B 28,5 cm |
| Maße Rahmen | H 96,0 cm B 34,5 cm T 4,5 cm |
| Material | Holz |
| Technik | Mischtechnik |
| Gattung | Gemälde |
| Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Die Tafeln mit den Inventarnummern 2257 und 2258 stammen wahrscheinlich aus dem Kloster Kaisheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Um 1800 erwarb Graf Hans Adam von Reisach die nahegelegene Graisbacher Kapelle und stattete sie mit Kunstwerken aus, darunter die beiden Tafeln. Bei der Versteigerung der Sammlung des Grafen 1821 erwarb Johann Nepomuk Graßegger beide Tafeln für seine Hauskapelle. Nach seinem Tod 1849 blieben die Tafeln in der Familie Graßegger, bis sie 1894 an den Historischen Verein Neuburg an der Donau übergeben wurden. Der Verein verkaufte die Tafeln an den Bildhauer Georg Saumweber aus Neuburg/Donau, der die Werke 1950 an die Kunsthalle Karlsruhe verkaufte.
Forschungsstand: 2010, Bearbeiterin: Dr. Tessa Rosebrock.
- o.D. - um 1800 ↓
- um 1800 - 1820 ↓
- 08.08.1821 - 1849 ↓
- 1849 - wohl 1894 ↓
- wohl 1894 - vor 1950 ↓
- früh. 1894 - 02.05.1950 ↓
- ab 02.05.1950 ↓
o.D. - um 1800
- Eigentümer*in: wohl Reichsstift
Die Tafeln (SKK 2257 & 2258) stammen wahrscheinlich aus dem Kloster Kaisheim. [1]
Quelle:- [1] Katalog Alte Meister bis 1800, Best.-Kat. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, bearb. durch Jan Lauts, Karlsruhe: Staatliche Kunsthalle 1966, S. 34.
um 1800 - 1820
- Eigentümer*in: Hans Adam von Reisach
Graf von Reisach erwarb um 1800 die Ruine Graisbach und ließ Teile davon historisierend ausbauen. Außerdem richtete er die zu seiner Zeit einzig noch erhaltene Kapelle wieder ein. [1]
Quelle:- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
- [2] Bavarikon, Der Nachlass des Grafen von Reisach, online: Bavarikon, 18.06.2025.
08.08.1821 - 1849
- Eigentümer*in: Johann Nepomuk Graßegger
»Nach seinem [Graf von Reisach] Tod wurde die Sammlung 1821 versteigert. Dabei erwarb Johann Nepomuk Graßegger (1780-1849) bedeutende Objekte aus der Kapelle Graisbach, die fortan den Grundstock der ›Hauskapelle‹ im ›mittleren Parterrezimmer‹ seines Hauses in der Amalienstraße in Neuburg bildeten.« [1]
Unter anderem erwarb Graßegger die beiden Tafeln (SKK 2257, 2258) aus der Graisbacher Kapelle: »Die erkauften Werke waren folgende: [...] 11: 4 dergleichen Stücke [altdeutsche Schule], aber eher kleiner, gleichfalls aus der altdeutschen Schule, den hl. Christoph, Ulrich, Nikolaus und Ursula vorstellend. Zu den Füßen des hl. Nikolaus ist eine kniende Nonne angebracht [...].« [2]
Quelle:- [1] Bavarikon, Der Nachlass des Grafen von Reisach, online: Bavarikon, 18.06.2025.
- [2] Ferdinand Rueß, »Die Grasseggersche Hauskapelle«, in: Kollektaneen-Blatt für die Geschichte Bayerns, insbesondere für die Geschichte der Stadt Neuburg/Donau 48 (1884), S. 179–184.
- [3] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
1849 - wohl 1894
- Eigentümer*in: Graßegger (Familie)
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
wohl 1894 - vor 1950
- Eigentümer*in: Historischer Verein Neuburg an der Donau
Die Graßeggersche Sammlung wurde ab 1894 unter Eigentumsvorbehalt dem Historischen Verein Neuburg an der Donau übergeben.
Das Werk ist nicht im Bestandskatalog der Graßeggerschen Sammlung im Kollektaneen-Blatt des Historischen Vereins Neuburg an der Donau (Bd. 58, 1894) aufgeführt. Es ist jedoch vermutlich identisch mit den im Bestandskatalog des Historischen Vereins Neuburg an der Donau unter dem Obertitel »Holzschnitzereien« aufgeführten, vier Altarflügeln: »287., 288., 289., 290. St. Georg, St. Ulrich, St. Nikolaus und St. Ursula. / Vier bemalte Altarflügel. Ende des 15. Jhdts.« [1]
Quelle:- [1] Katalog der Sammlung des Historischen Vereins Neuburg a. D., in: Neuburger Kollektaneenblatt 58 (1894), S. 26, Nr. 287, online: MDZ, 14.10.2025.
- [2] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
früh. 1894 - 02.05.1950
- Eigentümer*in: Georg Saumweber, Neuburg an der Donau
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
ab 02.05.1950
- Eigentümer*in: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2257, 2258.
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2010: Miroslaw Balka - Wir sehen dich
Heynen, Julian; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
[anlässlich der Ausstellung "Miroslaw Balka. Wir Sehen Dich" in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, 16.4. - 22.8.2010] -
1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
Bildband -
1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
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2013: Das Erbe der Markgrafen
Moraht-Fromm, Anna
Die Sammlung deutscher Malerei (1350 - 1550) in Karlsruhe