Carl Schuch (1846) - Skizzenbuch
Weitere Abbildungen

Skizzenbuch

Carl Schuch (1846)

Jahr:
19. Jahrhundert
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Der aus Wien stammende Künstler Carl Schuch gehört zu den bedeutenden Koloristen des 19. Jahrhunderts, auch wenn er noch immer zu den weniger bekannten Malern seiner Zeit gehört. Finanziell abgesichert führte er ein ruheloses Wanderleben, dass ihn in zahlreiche europäische Metropolen führte. So war er immer wieder für längere Zeit in Venedig, besuchte Neapel und Rom, lebte in München, Paris und Brüssel. Dort suchte Schuch Anregungen, studierte die Werke der Alten Meister ebenso wie die zeitgenössische Kunst.

Die beiden Notizhefte der Kunsthalle geben Aufschluss über sein künstlerisches Denken. Sie zeigen, wie stark sich Schuch dem Primat der Farbe verpflichtet fühlte, dem er alle anderen Aspekte seiner Malerei unterordnete. Das Heft aus dem Jahr 1885 gibt ausführliche Einblicke in seine Überlegungen. Er führt dort drei für sein Schaffen wesentliche Aspekte auf: Erstens muss in einem Werk eine Farbe dominieren, zweitens sind allmähliche Übergänge zur Vermittlung zwischen den einzelnen Farbtönen nötig, drittens braucht es einen klaren und neutralen Grund, auf dem sich die – wie er es nennt – „coloristische Handlung“ abspielen kann. Die Wortschöpfung einer koloristischen Handlung mag auf den ersten Blick erstaunen, zeigt jedoch an, dass Spannung und Dramatik der Komposition, ja die Bilderzählung selbst für Schuch weniger im Gegenstand selbst als in der Wirkung und dem Zusammenspiel der Farben begründet sind.

Daten und Fakten

Titel Skizzenbuch
Künstler*in Carl Schuch (1846)
Entstehungszeit 19. Jahrhundert
Inventarnummer 1952-10
Maße Umschlagdeckel hinten A 19,3 cm  A 15,2 cm  
Material Papier
Technik Tinte
Gattung Zeichnung
Abteilung Kupferstichkabinett
Newsletter

Auch während der sanierungsbedingten Schließung informieren wir Sie hier über die Geschehnisse hinter den Kulissen der Kunsthalle.