Farbige Zylinder
Beschreibung
Fernand Léger gehört zu den eigentümlichsten Vertretern des Kubismus. Seine größte Inspiration erhielt er aus der Welt der Maschinen, deren Formensprache er unter rein formalen Gesichtspunkten in dynamischen Bildgefügen künstlerisch verarbeitete. Die Veränderung der Sehgewohnheiten durch die Technik und ihrer maschinellen Entwicklung bildete für ihn den entscheidenden Wandel in der Moderne.
Das Karlsruher Blatt aus dem Jahr 1918 entstand in seiner sogenannten „mechanistischen Periode“. Schwere und Leichtigkeit, Bewegung und Statik, Plastizität und Fläche – der Künstler spielt hier mit spannungsvollen Gegensätzen. Seine abstrakte Formenwelt ist sorgfältig durchkomponiert: Farbige Zylinder bilden mit schwarzen Rotoren im Zentrum des Bildes eine fragile Dreieckskomposition, die von einem bildparallelen Gerüst mit mehreren Verstrebungen hinterfangen und stabilisiert wird. Nach oben hin lockern sich die Formen zusehends auf, Dreiecke und fragmentarische Kuben und Walzen scheinen im Raum zu schweben.
Zeitlebens betätigte sich Fernand Léger als leidenschaftlicher Kunsttheoretiker. Schon in seinen ersten Vorträgen von 1913 und 1914 nannte er die „Formkontraste“ als wesentlichen Faktor der zeitgenössischen Kunst und wandte diese auch als entscheidendes Gestaltungsmittel für seine Werke an.
Daten und Fakten
Titel | Farbige Zylinder |
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Künstler*in | Fernand Léger |
Entstehungszeit | 1918 |
Inventarnummer | 1981-5 |
Epoche | Kubismus Klassische Moderne |
Maße | B 32.8cm B 33.6cm |
Maße Blatt | H 35.2cm H 34.7cm |
Material | Aquarellkarton hellbraun |
Technik | Aquarell Bleistift |
Genre | Stillleben |
Gattung | Zeichnung |
Abteilung | Kupferstichkabinett |
Fernand Léger erlitt im Ersten Weltkrieg eine Gasvergiftung.
Im Alter hat Léger gestanden, 25 Fälschungen nach Werken Camille Corots angefertigt zu haben, um Geld zu verdienen.
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