Friedrich Brentel - Turmbau zu Babel

Turmbau zu Babel

Friedrich Brentel

Maße:
H 30,0 cm  B 39,5 cm  
Jahr:
um 1610
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Als Symbol menschlicher Überheblichkeit und Selbstüberschätzung faszinierte die Geschichte vom „Turmbau zu Babel“ seit jeher. Die Hybris, die in der Sprachverwirrung endet, liegt in dem Wunsch nach einem Turm, dessen Spitze an den Himmel reicht. Bildende Künstler entdeckten schon bald das erzählerische Potential des Motivs und so konnte sich der Straßburger Miniaturist und Grafiker Friedrich Brentel auf eine längere Tradition berufen, die von berühmten Malern wie Pieter Brueghel d. Ä. geprägt worden war. Ebenso wie dieser interessiert sich Brentel in seiner figurenreichen Darstellung nicht allein für die unterschiedlichen Tätigkeiten der zahlreichen Handwerker. Er stellt der Großbaustelle im Zentrum die Palastarchitektur des Herrschers Nimrod im Vordergrund gegenüber, der als Inbegriff ungebremsten weltlichen Machtstrebens erscheint.

Die aquarellierte Zeichnung stammt aus einem von zwei Klebebänden aus dem Besitz Friedrich Brentels, die sich in der Sammlung der Kunsthalle befinden. Beide zusammen enthalten mehr als 950 Zeichnungen, von denen etwa 460 dem Künstler selbst zugeschrieben werden.

Daten und Fakten

Titel Turmbau zu Babel
Künstler*in Friedrich Brentel
Entstehungszeit um 1610
Inventarnummer 1965-10-53r
Maße Blatt H 30,0 cm  B 39,5 cm  
Material Papier
Technik Feder Aquarell braune Tusche
Gattung Zeichnung
Abteilung Kupferstichkabinett
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