
Turmbau zu Babel
Beschreibung
Als Symbol menschlicher Überheblichkeit und Selbstüberschätzung faszinierte die Geschichte vom „Turmbau zu Babel“ seit jeher. Die Hybris, die in der Sprachverwirrung endet, liegt in dem Wunsch nach einem Turm, dessen Spitze an den Himmel reicht. Bildende Künstler entdeckten schon bald das erzählerische Potential des Motivs und so konnte sich der Straßburger Miniaturist und Grafiker Friedrich Brentel auf eine längere Tradition berufen, die von berühmten Malern wie Pieter Brueghel d. Ä. geprägt worden war. Ebenso wie dieser interessiert sich Brentel in seiner figurenreichen Darstellung nicht allein für die unterschiedlichen Tätigkeiten der zahlreichen Handwerker. Er stellt der Großbaustelle im Zentrum die Palastarchitektur des Herrschers Nimrod im Vordergrund gegenüber, der als Inbegriff ungebremsten weltlichen Machtstrebens erscheint.
Die aquarellierte Zeichnung stammt aus einem von zwei Klebebänden aus dem Besitz Friedrich Brentels, die sich in der Sammlung der Kunsthalle befinden. Beide zusammen enthalten mehr als 950 Zeichnungen, von denen etwa 460 dem Künstler selbst zugeschrieben werden.
Daten und Fakten
Titel | Turmbau zu Babel |
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Künstler*in | Friedrich Brentel |
Entstehungszeit | um 1610 |
Inventarnummer | 1965-10-53r |
Maße Blatt | H 30,0 cm B 39,5 cm |
Material | Papier |
Technik | Feder Aquarell braune Tusche |
Gattung | Zeichnung |
Abteilung | Kupferstichkabinett |
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DAS BESONDERE BLATT 2017 10-12
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 01.10.2017 - 31.12.2017
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1998: Johann Wilhelm Baur, 1607-1642
Haus, Anny-Claire, u.a.
Maniérisme et baroque en Europe : Palais Rohan, 14.3.-7.6.1998 -
1999: Jahrhundertwenden 1000 - 2000
Badisches Landesmuseum (Hg.)
Rückblicke in die Zukunft