Der Heilige Christopherus
Daten und Fakten
| Titel | Der Heilige Christopherus |
|---|---|
| Künstler*in | Friedrich Herlin (1425) |
| Entstehungszeit | um 1460/61 |
| Inventarnummer | 2265 |
| Maße Bildträger | H 43,8 cm B 28,5 cm |
| Maße Rahmen | H 48,6 cm B 33,2 cm T 5,5 cm |
| Material | Tannenholz |
| Technik | Mischtechnik |
| Gattung | Gemälde |
| Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Die acht Herlin-Tafeln stammen wahrscheinlich aus dem Kloster Kaisheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Um 1800 erwarb Graf Hans Adam von Reisach die nahegelegene Graisbacher Kapelle und stattete sie mit Kunstwerken aus, darunter vermutlich auch die Herlin-Tafeln. Johann Nepomuk Graßegger erwarb die Tafeln wohl bei der Versteigerung der Sammlung des Grafen 1821 für seine Hauskapelle in Neuburg. Nach seinem Tod 1849 blieben die Tafeln in der Familie Graßegger, die sie an den Neuburger Bildhauer Georg Saumweber veräußerte. Im Jahr 1950 verkaufte Saumweber die Tafel der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.
Forschungsstand: 2010, Bearbeiterin: Dr. Tessa Rosebrock.
- o.D. - um 1800 ↓
- um 1800 - 1820 ↓
- wohl 08.08.1821 - 1849 ↓
- 1849 - spät. 1951 ↓
- nach 1857 - 16.09.1950 ↓
- ab 16.09.1950 ↓
o.D. - um 1800
- Eigentümer*in: wohl Reichsstift
Das Werk stammt wahrscheinlich aus dem Kloster Kaisheim. [1]
Quelle:- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2262 a-b, 2264, 2265, 2269, 2275, 2277, 2287.
um 1800 - 1820
- Eigentümer*in: wohl Hans Adam von Reisach
Die Herkunft der Tafel aus Schloss Graisbach ist zwar nicht urkundlich gesichert, aber doch sehr wahrscheinlich. Graf von Reisach erwarb um 1800 die Ruine Graisbach und ließ Teile davon historisierend ausbauen. Außerdem richtete er die zu seiner Zeit einzig noch erhaltene Kapelle wieder ein. [1]
Quelle:- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2262 a-b, 2264, 2265, 2269, 2275, 2277, 2287.
wohl 08.08.1821 - 1849
- Eigentümer*in: Johann Nepomuk Graßegger
Bei der Versteigerung der Ausstattung der Graisbacher Kapelle am 8. August 1821 erwarb Johann Nepomuk Graßegger einige Objekte, darunter wohl die Herlin-Tafeln. [1]
Die Objekte aus der Graisbacher Kapelle bildeten den Grundstock der ›Hauskapelle‹ im ›mittleren Parterrezimmer‹ seines Hauses in der Amalienstraße in Neuburg. [2]
Die Herlin-Tafeln befanden sich auf dem Altar der Hauskapelle. [3]
Quelle:- [1] Ferdinand Rueß, »Die Grasseggersche Hauskapelle«, in: Kollektaneen-Blatt für die Geschichte Bayerns, insbesondere für die Geschichte der Stadt Neuburg/Donau 48 (1884), S. 179–184.
- [2] Bavarikon, Der Nachlass des Grafen von Reisach, online: Bavarikon, 24.06.2025.
- [3] J. Sechelmayer, »Geschichtliche Reminiszenzen über die ehemalige Grafschaft und Veste Graisbach«, in: Neuburger Kollektaneenblatt 96 (1931), S. 13–21, hier S. 17.
- [4] J. Sechelmayer, »Denk- und Dankblatt für die Familie Grassegger, Neuburg«, in: Neuburger Kollektaneenblatt 84 (1919), S. 13–20, hier S. 17.
- [5] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2265.
1849 - spät. 1951
- Eigentümer*in: Graßegger (Familie)
Nach Auflösung der Graßeggerschen Hauskapelle als Leihgabe im Priesterhospital zu St. Augustin in Neuburg. [1]
Von dort holte sie der letzte Vorbesitzer zurück. [2]
Quelle:- [1] J. Sechelmayer, »Geschichtliche Reminiszenzen über die ehemalige Grafschaft und Veste Graisbach«, in: Neuburger Kollektaneenblatt 96 (1931), S. 13–21, hier S. 17.
- [2] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2262 a-b, 2264, 2265, 2269, 2275, 2277, 2287.
- [3] Albert Ludwig Heim, »Das Priester-Hospital in Neuburg a. D.«, in: Kollektaneenblatt für die Geschichte Bayerns, insbesondere des ehem. Herzogtums Neuburg an der Donau 53 (1889), S. 169–189.
nach 1857 - 16.09.1950
- Eigentümer*in: Georg Saumweber, Neuburg an der Donau
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2265.
ab 16.09.1950
- Eigentümer*in: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2265.
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1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
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1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
Bildband -
1968: Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Lauts, Jan (Bearb.); Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hg.)
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2010: Miroslaw Balka - Wir sehen dich
Heynen, Julian; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 16.04.-22.08.2010 -
2013: Das Erbe der Markgrafen
Moraht-Fromm, Anna
Die Sammlung deutscher Malerei (1350 - 1550) in Karlsruhe