Himmelfahrt Maria

Jan Lauts, Slg. Kat. Karlsruhe 1966, S. 60: „Entwurf für ein Deckenbild. Früher (Galeriekataloge 1861 bis 1920) als Werk eines in der Art Guido Renis arbeitenden Künstlers, bzw. eines Schülers, angesehen, zuletzt (Katalog 1929) einem oberitalienischen Maler der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zugeschrieben. – Die Komposition geht auf einen in Rom durch Francesco Albani (Rom, Galleria Doria-Pamphily; 1602/1603 und Giovanni Lanfranco (Rom, S. Agostino; 1616) für die Himmelfahrt Mariä geschaffenen Typus zurück. G. C. Cavalli (brieflich 22.5.1953) möchte den Meister in der Nachfolge dieser beiden Künstler suchen. R. Longhi und G. Briganti haben sich (mündlich 5.9.1954) für eine Zuschreibung an Sebastian Conca ausgesprochen. Stil und Charakter der Farbe deuten jedoch eher auf einen französischen Künstler; die Verbindungen zu Louis Boullonge d.J. erscheinen so eng, daß eine Zuschreibung an ihn in Betracht gezogen werden kann; vgl. dazu die im Cabinet des Dessins des Louvre bewahrten Zeichnungen zu den Malereien der Schloßkapelle in Versailles, vor allem den Entwurf zum Fresko der Himmelfahrt Mariä in der Kuppel der Kapelle der hl. Jungfrau (Abb. in J. Guiffrey-P. Marcel, Inventaire général des dessins du Musée du Louvre… Ecole française II, S. 82, Nr. 1521).“

Aufgrund der Zuschreibung des Gemäldes an Girolamo Troppa (1630- nach 1710) durch F. Lemme (brieflich, an die Autoren) führen Pierre Rosenberg und David Mandrella das Gemälde 2005 nicht mehr unter den französischen Meistern auf.