Max Beckmann zeigt seine Frau, Minna. Sie ist in einer ruhigen, aber ernsten Pose dargestellt. Ihr Blick ist direkt und selbstbewusst.

Bildnis Minna Beckmann-Tube

Max Beckmann

Maße:
H 41,2 cm  B 29,0 cm  
Jahr:
1911
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Die Darstellung Minna Beckmann-Tubes (1881-1964) zeugt von der großen Empathie Max Beckmanns für seine junge Frau. Die angedeuteten freien Schultern der büstenhaft portraitierten "Mink" bilden eine Diagonale wodurch der Eindruck entsteht, sie neige ihr Haupt leicht zur Seite. Tatsächlich aber begegnet sie dem Künstler "auf Augenhöhe", folgt ihre aufrechte Kopfhaltung doch der vertikalen Bildachse.

In schnellen, weich skizzierenden Strichen erfasst Beckmann 1911 ihre zur Hälfte verschatteten Gesichtszüge. Das hochgebundene Haar der Portraitierten moduliert ihr Gesicht. Dunkle, kluge Augen blicken ihr Gegenüber mit wacher Eindringlichkeit an. Betonte Schatten unter den Augen, die Beckmann ähnlich einer rituellen Bemalung andeutet, komplementieren Minnas hypnotisierenden Ausdruck. Ihr leicht geöffneter Mund impliziert eine persönliche Nähe zum Künstler, die an einige Portraits denken lässt, die Rembrandt von seiner Frau Saskia malte.

Minna Beckmann-Tubes Portrait ist ein bedeutendes Zeugnis der frühen Zeichenkunst Max Beckmanns, abgebildet in der Technik der Lithografie auf Japanpapier.

Daten und Fakten

Titel Bildnis Minna Beckmann-Tube
Künstler*in Max Beckmann
Entstehungszeit 1911
Inventarnummer 2009-4
Maße Blatt H 41,2 cm  B 29,0 cm  
Material Japanpapier
Technik Lithografie
Gattung Lithografie
Abteilung Kupferstichkabinett
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