Bildnis des Konstanzer Bischofs Hugo von Hohenlandenberg
Daten und Fakten
| Titel | Bildnis des Konstanzer Bischofs Hugo von Hohenlandenberg |
|---|---|
| Künstler*in | Meister vom Bodensee |
| Entstehungszeit | 1502 |
| Inventarnummer | 2190 |
| Maße Bildträger | H 60,5 cm B 47,9 cm |
| Maße Rahmen | H 70,5 cm B 57,0 cm T 6,5 cm |
| Material | Eichenholz |
| Technik | Mischtechnik |
| Gattung | Gemälde |
| Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Es ist anzunehmen, dass Herculanus de Landenberg, Kanonikus in Kreuzlingen, das Porträt seines Verwandten im 17. Jahrhundert in das Stift Herzogenburg bei St. Pölten brachte. Dort hing es laut historischer Korrespondenz über einen sehr langen Zeitraum. Nach über vier Jahre andauernden Verhandlungen gelang es der Generalverwaltung der Oberrheinischen Museen schließlich, das Porträt im Jahr 1941 für die Kunsthalle zu erwerben. 1949 wurde es von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe übernommen.
Forschungsstand: 2010, Bearbeiterin: Dr. Tessa Rosebrock.
- o.D. - vor 1666 ↓
- o.D. - spät. 1666 ↓
- wohl vor 1666/mind. 1936 - Dezember 1941 ↓
- Dezember 1941 - 04.05.1949 ↓
- ab 04.05.1949 ↓
o.D. - vor 1666
o.D. - spät. 1666
- Eigentümer*in: wohl Herculanus de Landenberg
Der Nachweis dieser Eigentümerschaft geht aus vier aufeinander folgenden Briefen zwischen dem Stift Herzogenburg, Kurt Martin und dem Staatsarchiv des Kantons Thurgau hervor. [1] [2] [3] [4]
Im letzten Brief fasst Martin die Ergebnisse der in den vorangegangenen Briefen zur Provenienz des Bildes gemachten Angaben zusammen: »Ich glaube, dass man wohl annehmen darf, dass das Bild über diesen Herculaneus de Landenberg nach Herzogenburg gekommen ist; zum mindesten liegt die Annahme durchaus nahe, denn er war nachweislich ein Verwandter des [dargestellten] Konstanzer Bischofs.« [4]
Quelle:- [1] Dr. B. Meyer, Staatsarchiv des Kantons Thurgau, an Kurt Martin, SKK, 14.07.1943, in: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Bildakte Nr. 1502.
- [2] Georg Hahnl, Stift Herzogenburg, and Kurt Martin, SKK, 18.03.1943, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
- [3] Kurt Martin, SKK, an Dr. B. Meyer, Staatsarchiv des Kantons Thurgau, 13.05.1943, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
- [4] Kurt Martin, SKK, an Georg Hahnl, Stift Herzogenburg, 27.07.1943, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
wohl vor 1666/mind. 1936 - Dezember 1941
Das Werk hing laut mündlichen Angaben über einen sehr langen Zeitraum im Stift Herzogenburg. Kurt Martin schrieb im Mai 1943 an das Thurgauer Stadtarchiv, mit dem er die Provenienz der Tafel gemeinsam recherchiert hattte: »Das Bild wurde von dem Stift Herzogenburg bei St. Pölten erworben, wo es ›schon immer‹ in der Stiftsgalerie hing.« [1]
Anhand der vorliegenden Akten ist die Eigentümerschaft des Stifts Herzogenburg seit mindestens 1936 nachweisbar. [2]
Quelle:- [1] Kurt Martin, SKK, an Dr. B. Meyer, Staatsarchiv des Kantons Thurgau, 13.05.1943, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
- [2] Kurt Martin, Erwerbungen von Kunstgegenständen, 21.12.1941, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
Dezember 1941 - 04.05.1949
- Eigentümer*in: Generalverwaltung der Oberrheinischen Museen, Straßburg
Die Ankaufsverhandlungen Kurt Martins mit dem Stift streckten sich über vier Jahre hin und gehen bis auf den 2. Februar 1937 zurück. [1]
Quelle:- [1] Kurt Martin, SKK, an Kämmerer Georg Hahnl, Stift Herzogenburg, 02.02.1937, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
- [2] Generallandesarchiv Karlsruhe: Kunst-Inventar der Generalverwaltung der Oberrheinischen Museen 1943, Nr. G 61, in: LABW, GLAK 441 Zug. 1981/70, Nr. 379.
- [3] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe: Inventar der Generalverwaltung der Oberrheinischen Museen Strassburg, Nr. 224.
- [4] Rechnung für die Generaldirektion der Oberrheinischen Museen Strassburg, in: LABW, GLAK, 441 Zug. 1981/70, Nr. 380 (Dossier: Bildnis des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg).
ab 04.05.1949
- Eigentümer*in: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2190.
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