Christus segnet die Kinder

Jan Lauts, Slg. Kat. Karlsruhe 1966, S. 226-227: „Das Thema des Bildes nach Matthäus 19, 14. In den Galeriekatalogen von 1833 bis 1867 als Werk des Taddeo Zuccari geführt, dann (1881 bis 1920) einem niederländischen Meister „in der Art des Cornelis van Haarlem oder Abraham Bloemaert“ zugeschrieben. J. Müller Hofstede (brieflich 26.9.1964) verweist auf ein mit der vorliegenden Nr. 221 kompositionell übereinstimmendes Gemälde in der Galleria Doria zu Rom (Holz, 73 : 105), das dort der Florentiner Schule zugeschrieben wird (T. H. Fokker, Catalogo Sommario della Galleria Doria-Pamphily in Roma, 1960, S. 17, Nr. 194), jedoch zweifellos die Hand eines südniederländischen Künstlers verrät. Ob die Karlsruher Grisaille als Vorstudie zum Gemälde anzusehen ist oder ob sie die Vorlage für einen gegebenenfalls geplanten Stich bildete und das Gemälde reproduzierend wiederholt, ist nicht entschieden.“

Eine vollständig ausgeführte Version, ein Otto van Veen zugeschriebenes, 145 x 188,5 cm großes Gemälde auf Leinwand, befindet sich in der Slowenischen Nationalgalerie in Ljubljana (Inv. NG S 1989). Die von Jan Lauts erwähnte Version der Galleria Doria Pamphilj in Rom wurde zuletzt einem flämischen Meister des 16. Jahrhunderts zugeschrieben (E. A. Safarik, Giorgio Torselli: La Galleria Doria Pamphilj a Roma, Rom 1982, S. 54). Eine ebenfalls auf Holz ausgeführte Grisaille desselben Motivs befand sich bis 1985 in einer Berliner Privatsammlung (Versteigerung Leo Spik, Berlin, Auktion 533, 13.06.1985, Lot 422, Südniederländischer Maler, 2. Hälfte 16. Jh., 36 x 46 cm). Die dort aufgebrachte Datierung ist nicht eindeutig zu erkennen („A 1560“? Oder „A 1590“?) und findet sich auf keiner der anderen Versionen.