Wall of Light Winter Light
Beschreibung
Es war während einer Reise nach Mexiko und im Anblick der sonnenbeschienenen Tempelpyramide in der Ruinenstadt Chichén Itzá im Norden der Halbinsel Yucatán, als Sean Scully begann, eine Reihe von Aquarellen zu malen. Einerseits rekurrierten diese Werke auf den starken Eindruck, den dieses mächtige Bauwerk hinterließ – monumental, archaisch, religiösen Riten gewidmet. Andererseits wurde dem Maler klar, dass er selbst in seinen Bildern mit der Farbe „Wände aus Licht“ errichtet.
Die „Walls of Light“ sind seither fester Bestandteil des Repertoires an Bildarchitekturen, das der aus Irland stammende, heute in den USA, Frankreich und Deutschland lebende Maler immer wieder verwendet. Seine gemalten Wände sind aus unterschiedlich großen Rechtecken in einem rhythmischen Wechselspiel zwischen Waagrechte und Senkrechte komponiert. Farborchestrierung und Malweise evozieren Atmosphären und bewahren Stimmungen.
Die „Wall of Light Winter Light“ von 2011 ist, als eine Art Jahreszeitenbild, typisch für Scullys Arbeit mit Schwarz-, Weiß- und Grau-Tönen, zu denen er in dieser Komposition warmes Rosa fügt. Während diese Valeurs zart und weich anmuten, bietet der Bildträger dem Künstler erhöhten physischen Widerstand: Scully malt seit einigen Jahren nicht mehr ausschließlich auf Leinwand, sondern auch auf Aluminium.
Daten und Fakten
Titel | Wall of Light Winter Light |
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Künstler*in | Sean Scully |
Entstehungszeit | 2011 |
Inventarnummer | 3045 |
Maße Bildträger | H 216,0 cm B 190,0 cm |
Maße Transportkiste | H 240,0 cm B 225,0 cm T 27,0 cm |
Material | Aluminium |
Technik | Ölfarbe |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Neue Malerei (nach 1800) |
Fasziniert von den Steinwänden der Aran-Inseln vor der Westküste Irlands, die er auch in Fotografien festhält, interessierten Scully immer schon Schichtungen von Steinen. Anfang der 2000er-Jahre begann er, selbst Wände aus Stein zu errichten - es entstanden monumentale Skulpturen in Irland, Frankreich und England aus monochromen, aber auch verschiedenfarbigen Steinen, die Scully ebenfalls als „Walls of Light“ bezeichnet.