Suzanne Valadon - Mädchen, sich ankleidend

Mädchen, sich ankleidend

Suzanne Valadon

Maße:
H 24.3cm B 12.5cm 
Jahr:
ca. 1925
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte sie zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Pariser Avantgarde. Suzanne Valadon war für ihren lockeren und selbstbestimmten Lebensstil bekannt. Als Künstlerin entwickelte sie eine markante Formensprache, in welcher verschiedene Einflüsse der Zeit miteinander verschmolzen. Dunkle Umrisslinien und leuchtende Farben sind charakteristisch für ihre Malereien und Zeichnungen.

In einer Zeit, in der Frauen meist Motive der Kunst, nicht aber deren Schöpferinnen waren, entwickelte sich Valadon von einem beliebten Maler-Modell zu einer berühmten Malerin der Klassischen Moderne. Als Autodidaktin porträtierte sie Personen aus ihrem direkten Umfeld und hatte eine Vorliebe für weibliche Aktfiguren – besonders junge Mädchen beim Baden oder Ankleiden.

So kann diese anrührende Darstellung eines kleinen Mädchens als typisch für ihr Werk gelten. Die Kleine hat ersichtlich Mühe, den Verschluss ihres Kleides zu schließen. Mit ihren Armen greift sie weit nach hinten in den Nacken, das störende Haar hat sie sich seitlich über die Schulter gelegt. Ihre kindliche Unbefangenheit wird durch das ungezwungene Standmotiv ihrer nackten Beine unterstrichen – eines ist als Spielbein schräg gegen das andere gelehnt. Neben der schwarzen Kohle für die dunklen Konturen nutze Valadon wie üblich kräftige Pastellfarben. Dabei sind die Hände des Mädchens in ein auffälliges Rot getaucht, wie um die Anstrengung seiner Tätigkeit, die es ungesehen zu verrichten sucht, zu unterstreichen.

Suzanne Valadon lebte einen Großteil ihres Lebens in Montmartre, das um Jahrhundertwende ein Schmelztiegel avantgardistischer Künstler in Paris war. Künstler wie Renoir, Toulouse-Lautrec, Vincent van Gogh und Picasso brachten von dort aus ihre Ideen auf Leinwand.

Weitere digitale Angebote zu Suzanne Valadons „Mädchen, sich ankleidend“

Foto von Jakob Schwerdtfeger neben einem goldenen Rahmen, in dem eine Abbildung des Werks "Mädchen, sich ankleidend" von Suzanne Valadon zu sehen ist. Darüber steht der Schriftzug: "Kunstsnack"

Das Werk im Kunstsnack

Episode 16: Von unten an die Spitze – Mädchen, sich ankleidend von Suzanne Valadon

Von unten an die Spitze! Diese Folge des Podcasts Kunstsnack handelt von Suzanne Valadon und ihre Zeichnung „Mädchen, sich ankleidend“. Es geht um die filmreife Biografie der Künstlerin und wie sie sich von einer Trapezkünstlerin über das Modellstehen hin zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten der modernen Kunst entwickelte. Erfahrt mehr über ihren künstlerischen Fokus, aber auch was das alles mit Instagram-Filtern, Gossip und der Bravo zu tun hat.

Click here to display content from Podigee

Logo des Kunsthallen-Podcasts Kunstcouch, auf dem der Schriftzug Kunstcouch zu lesen ist. Darunter sitzen die Hosts Umut Özdemir und Jaqueline Scheiber, im Hintergrund das Gemälde Verbrechen aus Leidenschaft von Robert Delaunay.

Das Werk im Podcast Kunstcouch

Episode 6: Soziale Ungerechtigkeiten – Wie können wir sie sichtbar machen und überwinden?

Was bedeuten soziale Ungerechtigkeiten für Betroffene? Was ist Quiet Luxury und gibt es Chancengleicheit? Psychotherapeut Umut Özdemir und Autorin Jaqueline Scheiber haben sich wieder auf der Kunstcouch getroffen und sprechen in dieser Episode über soziale Ungerechtigkeiten. Ausgehend von drei Kunstwerken machen sie deutlich, inwiefern Künstler*innen mit klassenspezifischen Unterschieden konfrontiert waren und zeigen sowohl persönliche Erfahrungen als auch soziale Phänomene auf. Unter anderem geht es in dieser Episode um Suzanne Valadons Mädchen, sich ankleidend.

Click here to display content from Podigee

Daten und Fakten

Titel Mädchen, sich ankleidend
Künstler*in Suzanne Valadon
Entstehungszeit ca. 1925
Inventarnummer 2013-13
Epoche Klassische Moderne
Maße Blatt H 24.3cm B 12.5cm
Material Papier
Technik Kohle Pastell
Genre Porträt
Gattung Zeichnung
Abteilung Kupferstichkabinett
Newsletter

Auch während der sanierungsbedingten Schließung informieren wir Sie hier über die Geschehnisse hinter den Kulissen der Kunsthalle.