Das Grabmal eines Herrn aus der Familie van Tuyll van Serooskerken
Daten und Fakten
Titel | Das Grabmal eines Herrn aus der Familie van Tuyll van Serooskerken |
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Künstler*in | Dirck van Delen |
Entstehungszeit | 1634 |
Inventarnummer | 2845 |
Maße Bildträger | H 47cm B 28.2cm T 1.4cm |
Maße Rahmen | H 68cm B 50cm T 7.5cm |
Material | Eichenholz |
Technik | Ölfarbe |
Genre | Architektur |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Angelika Beckmann, Dietmar Lüdke, Slg. Kat. Karlsruhe 1995, S. 28-29: „Das Grabmal entspricht einem geläufigen Typus und könnte so bestanden haben oder geplant worden sein. Zu seiner Architektur, seiner Farbigkeit und seinen Schmuckformen lassen sich in der niederländischen Grabmal- und Altarbaukunst sowie in der Druckgraphik zeitgleiche Entsprechungen aufzählen (briefliche Mitteilung von S. Durian-Ress, Freiburg 1994. Siehe z. B. U. Becker, Studien zum flämischen Altarbau im 17. und 18. Jahrhundert, Brüssel 1990, Abbn. 2, 9, 13, 19, 35, 41, 48, 49). Nr. 2845 gemahnt an Vergänglichkeit und Tod und zählt in der Malerei zu den frühesten Beispielen des Bildtypus eines in knappem Ausschnitt gezeigten Grabmals; frühere vergleichbare Darstellungen sind nur aus der Druckgraphik bekannt (siehe z. B. The Illustrated Bartsch, Bd. 3,1, New York 1980, Abb. 92, S. 268). Die Rüstungsteile deuten auf eine militärische Persönlichkeit. Die Hauptwappen (drei Brackenhäupter, zwei über einem) ist dasjenige der Familie Tuyll van Serooskerken aus Zeeland. Carel van Tuyll van Serooskerken, Haarlem, teilte uns (brieflich, 1994) mit, das Grabmal in Nr. 2845 sei fiktiv: ein solches habe seinen Nachforschungen zufolge weder existiert, noch habe es Planungen dafür gegeben. Andere Grabmäler der Familie bestehen allerdings in Kapelle, Serooskerke, Stavenisse und Bergen op Zoom oder sind aus Nachzeichnungen bekannt. Die Kirche in Nr. 2845 ist nicht zu identifizieren. Der eng begrenzte Ausschnitt ist für van Delen ungewöhnlich. Handelte es sich um einen Auftrag?
Die Kölner Kataloge von 1905 und 1914/15 sowie Romeny 1963 geben irrig an, das Paar werde von einem Kind begleitet. 1891 wurde das Paar im Vordergrund Palamedesz. zugeschrieben. – Blade (1976/1983, S. 228) erwog Teniers d. J. Im Entstehungsjahr des Gemäldes war van Delen wahrscheinlich in Arnemuiden tätig. Palamedesz. war damals wohl in Delft tätig, Teniers in Antwerpen. Daraus ergibt sich, daß beide Zuschreibungen nicht in Frage kommen.“
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Paintings by Old Masters
Brian Koetser Gallery, London 1964
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The European Fine Art Fair
Maastricht 1992
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1905: Verzeichnis der Gemälde des Städtischen Museums Wallraf-Richartz zu Cöln
Wallraf-Richartz-Museum
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1910: Das niederländische Architekturbild
Jantzen, Hans
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1914 (1915): Verzeichnis der Gemälde des Wallraf-Richartz-Museums der Stadt Cöln
Hagelstange, Alfred
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1963: World Collectors' Annuary
Braam, F. A. van; Ter Haar Romeny, A. B.
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1976: The paintings of Dirck van Delen
Blade, Timothy Trent
(Diss., Minneapolis, 1976) -
1979 (2. Aufl.): Das niederländische Architekturbild
Jantzen, Hans
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1993: Neuerwerbungen 1992
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Gemäldegalerie -
1995: Neuerwerbungen für die Gemäldegalerie 1984-1994
Hrsg.: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Bearb.: Beckmann, Angelika
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2012: Singular Vision
Haboldt, Bob (Hg.)
Haboldt & Co.'s old master paintings and drawings since 1983