
Stillleben
Beschreibung
Fernand Léger baut sein Gemälde innerhalb einer gerüsthaften Struktur auf. Tischdecke, Teller, Suppenterrine, Obstschale und das Rautenmuster des gefliesten Bodens einer Küche werden erkennbar. Weiche Formen der Früchte und des Geschirrs kontrastieren mit der Härte der Geraden und rechten Winkel der Rahmenkonstrukte. Die gemalte Hügellandschaft mit Haus – als Bild im Bild in der oberen rechten Ecke angesiedelt – vermittelt eine beschaulich provinzielle Atmosphäre. Léger war zur Zeit der Entstehung dieser Komposition aus Paris nach Fontenay-aux-Roses übergesiedelt und sein Bild zeugt dezent vom Leben auf dem Land.
Légers Weg zur Kunst hatte mit einer Lehre zum Architekturzeichner begonnen, die er von 1897 bis 1899 in Caen absolvierte. In Paris arbeitete er nach 1900 neben seinen Kunststudien an der École des Arts Décoratifs und der Académie Julian in einem Architekturbüro. Im Jahr 1920 hatte Léger den Architekten Le Corbusier kennengelernt und begonnen, sich mit ihm über dessen Konzepte eines modernen Bauens auszutauschen. Außerdem spielte Anfang der 1920er-Jahre die Auseinandersetzung mit experimentellen Filmtechniken eine Rolle für die Entwicklung seiner Arbeit. Das Stillleben aus dem Jahr 1925 stammt aus einer Phase, in der Léger mit zeichenhaft abstrahierten Fragmenten von Objekten kubistische Bildarchitekturen konstruktiver Prägung schuf.
Daten und Fakten
Titel | Stillleben |
---|---|
Künstler*in | Fernand Léger |
Entstehungszeit | 1925 |
Inventarnummer | 2668 |
Epoche | Klassische Moderne |
Maße Bildträger | H 92,0 cm B 65,0 cm |
Maße Rahmen | H 102,7 cm B 76,0 cm T 6,5 cm |
Material | Leinwand |
Technik | Ölfarbe |
Genre | Stillleben |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Neue Malerei (nach 1800) |
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Highlights
Galerie Beyeler 1972, Nr. 15
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Picasso, Braque, Léger. Masterpieces from Swiss Collections
Minneapolis Institute of Arts;
Sarah Campbell Blaffer Gallery, Houston;
San Francisco Museum of Modern Art
1975-1976, Nr. 70 -
Der stille Dialog. Das Stilleben im 20. Jahrhundert
Galerie Beyeler 1978-1979, Nr. 52
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Objects of Desire. The modern still life
Museum of Modern Art, New York;
Hayward Gallery, London
1997, Nr. 62 -
Unsere Moderne
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 29.04.2011 - 03.10.2011
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Fernand Léger
IVAM, Institut Valencià d’Art Modern 02.05.2019 - 15.09.2019
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1988: Ausgewählte Werke der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
Lüdke, Dietmar; Reising, Gert; Simons-Kockel, Katrin
150 Gemälde -
1985: Stilleben aus vier Jahrhunderten aus dem Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
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26 Bilder -
1925: Sehr aktuell sein
Léger, Ferdinand
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1933: Cahiers d'Art 8
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1973: Fernand Léger
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Das graphische Werk -
1979: Staatliche Kunsthalle Karslruhe
Neuerwerbungen 1978
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1980: Fernand Légers Stilleben von 1925 in ihrem Verhältnis zur zeitgenössischer Architektur und zum avantgardistischen Film
Franzke, Andreas
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1981: "Die Schönheit von Volumen ..."
Neysters, Silvia
Saaltext -
1993: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
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Die Sammlung der Moderne -
1993: Fernand Léger
Bauquier, Georges; Maillard, Nelly
Catalogue raisonné de l'œuvre peint 1925-1928 -
2005: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Voigt, Kirsten Claudia
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: 02.02.2010
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1984: Neuerwerbungen für die Gemäldegalerie 1972-1984
Hrsg.: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
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2015: Bethan Huws - Forest
Huws, Bethan; Blunck, Lars; Müller-Tamm, Pia; Reust, Hans Rudolf; Thiele, Carmela
Katalog anlässlich der Ausstellung vom 04.10.2015 - 17.01.2016 in der Orangerie der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe -
2019: Fernand Léger y la vida moderna
Léger, Fernand; Pih, Darren; Bruni, Laura
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2006: Die Karlsruher Kunsthalle und die Französische Schule
Vey, Horst