Friedrich Mosbrugger - Italienische Hinterhäuser

Italienische Hinterhäuser

Friedrich Mosbrugger

Maße:
H 59,5 cm  B 44,0 cm  
Jahr:
1827/29
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

So beschaulich und heiter diese Ansicht italienischer Hinterhäuser anmutet, so traurig ist das Schicksal ihres Urhebers. Friedrich Mosbrugger, 1804 in Konstanz geboren, starb mit nur 26 Jahren auf einer Reise in St. Petersburg.

Mosbrugger entstammte einer berühmten Familie von Malern, Stuckateuren und Bildhauern. Sein Vater Wendelin war 1810 zum Hof-Porträtmaler des württembergischen Königs Friedrich I. ernannt worden. Friedrich studierte Kunst an der Akademie in München und zeigte 1827 eine erste Ausstellung in Karlsruhe. Mit seinem Freund, dem Architekten Friedrich Eisenlohr, machte er sich im Anschluss daran nach Italien auf. Er wurde hier im Kreis der deutschen Maler freundlich aufgenommen und ließ seine Werke unter anderem von Joseph Anton Koch kritisieren.

Die „Italienischen Hinterhäuser“ sind ein aussagekräftiges Beispiel für Mosbruggers Realismus, die Brillanz und Strahlkraft seiner Malerei, aber auch seine Fähigkeit zur gefühlvollen Inszenierung emotionaler Inhalte. Der Blick der Betrachter*innen wird zwar zunächst von der hell erleuchteten Kulisse der malerisch dichtgedrängten Häuser gefangengenommen. Beim zweiten Hinsehen entdeckt man jedoch auf der ‚Vorbühne‘ dieser inszenierten Ansicht, im Schatten der Mauer, eine junge Frau, schemenhaft ein Kind und wie auf die Wand gezeichnet einen liegenden jungen Mann. Gekonnt inszeniert Mosbrugger im kontrastreichen Spiel mit Helligkeit und Dunkel eine Art Überraschungseffekt – in einem kaum beachteten Winkel, im Schatten der Komposition ist eine familiäre, eine private Szene skizzenhaft angedeutet.

Daten und Fakten

Titel Italienische Hinterhäuser
Künstler*in Friedrich Mosbrugger
Entstehungszeit 1827/29
Inventarnummer 2782
Maße Bildträger H 59,5 cm  B 44,0 cm  
Maße Rahmen H 69,5 cm  B 53,7 cm  T 4,3 cm  
Material Papier auf Pappe
Technik Ölfarbe
Gattung Gemälde
Abteilung Neue Malerei (nach 1800)
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