Friedrich Mosbrugger - Selbstbildnis mit verbundenen Backen

Selbstbildnis mit verbundenen Backen

Friedrich Mosbrugger

Maße:
H 18,7 cm  B 14,3 cm  
Jahr:
1827
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Der aus Konstanz stammende Friedrich Mosbrugger erhielt seine erste Ausbildung beim Vater. Anschließend verbrachte er einige Studienjahre in München. Im Jahr 1827 stellte er seine ersten Genrebilder in Karlsruhe aus, bevor er sich im November für zwei Jahre nach Italien begab. Zur gleichen Zeit entstand auch dieses Selbstporträt, das eindrucksvoll die hohe Kunst der Bleistiftzeichnung in der Romantik veranschaulicht.

Das Ziel war eine möglichst detaillierte und plastische Wiedergabe der Physiognomie. Das um den Kopf gebundene Tuch, die ans Kinn gelegte rechte Hand und die gerunzelte Stirn weisen darauf hin, dass der Künstler wohl an Zahnschmerzen litt. In lebendiger Dreiviertelansicht wiedergegeben, richtet der Porträtierte seinen Blick auf die Betrachtenden als hoffe er, ihr Mitgefühl zu gewinnen. Das Bruststück füllt den Bildraum fast zur Gänze aus. Der Arm setzt die leichte Neigung des Kopfes fort un die von der Kopfhaltung ausgehende Diagonale mündet in den Ellenbogen, den der Künstler bis knapp an den Blattrand führt.

Die Zeichnung offenbart die künstlerischen Fähigkeiten Mosbruggers, der mit feinen Linien die Volumen des Gesichts modelliert. Im Gegensatz zur kontrastreich ausgearbeiteten Kopfpartie definieren Wischungen und feine Striche den Faltenwurf des Hemdes.

Daten und Fakten

Titel Selbstbildnis mit verbundenen Backen
Künstler*in Friedrich Mosbrugger
Entstehungszeit 1827
Inventarnummer 1950-60
Maße Blatt H 18,7 cm  B 14,3 cm  
Material weißliches Papier
Technik Bleistift
Gattung Zeichnung
Abteilung Kupferstichkabinett
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