
Christus am Ölberg
Daten und Fakten
Titel | Christus am Ölberg |
---|---|
Künstler*in | Meister der Karlsruher Passion |
Entstehungszeit | um 1450/55 |
Inventarnummer | 2436 |
Epoche | Gotik |
Maße Bildträger | H 66,5 cm B 46,0 cm |
Maße Rahmen | H 76,5 cm B 56,5 cm T 4,5 cm |
Material | Nußbaumholz |
Technik | Mischtechnik |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Das Gemälde befand sich im 18. Jahrhundert in einer kleinen Kirche in Waldersbach, Elsass. Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts lässt es sich bei den Vorfahren eines F. Andreae, Arlesheim, nachweisen, die es bei der Gemeinde Waldersbach erworben hatten. Für F. Andreae gibt es einen Beleg von 1921. Durch Erbschaft blieb es jahrzehntelang in Schweizer Privatbesitz, der möglicherweise identisch ist mit dem von Andreae und seinen Erben. Schließlich erwarb es die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 1957 über den Münchener Kunsthändler Julius Böhler.
Forschungsstand: 2010, Bearbeitung: Dr. Tessa Rosebrock.
- o.D. - spät. 18. Jahrhundert ↓
- 18. Jahrhundert - vor 1921 ↓
- früh. 1844 - vor 1921 ↓
- nach 1844 - mind. 1921/spät. 1957 ↓
- früh. 1921 - spät. 1957 ↓
- ab 30.07.1957 ↓
o.D. - spät. 18. Jahrhundert
18. Jahrhundert - vor 1921
Das Gemälde befand sich im 18. Jahrhundert in einer kleinen Kirche in Waldersbach, Elsass, als Tabernakeltür (vgl. Rückwärtiges Etikett); seit 1618 protestantisch. [1]
Quelle:- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2436.
früh. 1844 - vor 1921
- Eigentümer*in: wohl Charles Alexandre Andreae
»Der Vorbesitzer der Ölbergtafel, Herr F. Andreae in Arlesheim, der dieselbe im Herbst 1921 in die Züricher Ausstellung von Tafelbildern des 15. und 16. Jahrhunderts gegeben hatte, teilte damals mit, daß sein Großvater [Charles Alexandre Andreae], Pfarrer in Waldersbach im Steintal (Elsaß) das Bild von der Gemeinde aus der alten katholischen Kapelle in Waldersbach erworben habe.« [1]
Jedoch war nicht Charles Alexandre Andreae, sondern dessen Schwiegervater, Charles Emmanuel Witz (1815-1896) Geistlicher der Gemeinde Waldersbach. [2]
Obwohl sich die Informationen teilweise widersprechen, lässt sich doch sicher festhalten, dass das Gemälde erst nach 1844 (Geburtsjahr von Charles Alexandre Andreae) in den Besitz der Familie Andreae gelangt sein kann.
Quelle:- [1] Otto Fischer, »Der Meister von Waldersbach im Elsass«, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 2 (1933), S. 333–347, hier S. 344.
- [2] Schreiben des Musée Oberlin, Waldersbach, an die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 20.07.2010, in: SKK.
nach 1844 - mind. 1921/spät. 1957
- Eigentümer*in: F. Andreae
»Der Vorbesitzer der Ölbergtafel, Herr F. Andreae in Arlesheim, der dieselbe im Herbst 1921 in die Züricher Ausstellung von Tafelbildern des 15. und 16. Jahrhunderts gegeben hatte, teilte damals mit, daß sein Großvater [Charles Alexandre Andreae], Pfarrer in Waldersbach im Steintal (Elsaß) das Bild von der Gemeinde aus der alten katholischen Kapelle in Waldersbach erworben habe.« [1]
Quelle:- [1] Otto Fischer, »Der Meister von Waldersbach im Elsass«, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 2 (1933), S. 333–347, hier S. 344.
früh. 1921 - spät. 1957
- Eigentümer*in: Privatbesitz, Schweiz
Die Inventarkarte verzeichnet konkretisierend einen »Zürcher Privatbesitzer«. [1]
Möglich ist, dass der Schweizer Privatbesitzer F. Andreae aus Arlesheim, Kanton Basel-Land, oder einer seiner Nachfahren war: »Er [der Ölberg] befand sich lange in Schweizer Privatbesitz, wohin er bereits vor Jahrzehnten aus der kleinen Kirche zu Waldersbach im Elsaß gelangt war.« [2]
Quelle:- [1] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2436.
- [2] Jan Lauts, »Was tut ein Museums-Mann? Eine Galerie darf keine ›Folge schöner Zufälle sein‹«, in: Rheinischer Merkur, 29.03.1958.
- [3] Ankaufskorrespondenz zwischen Jan Lauts und Julius Böhler Kunsthandlung, 1957, in: SKK.
ab 30.07.1957
- Eigentümer*in: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
- Kunsthändler*in: Julius Böhler, München
- [1] Ankaufskorrespondenz zwischen Jan Lauts und Julius Böhler Kunsthandlung, 1957, in: SKK.
- [2] Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Inventarkarte Nr. 2436.
-
Spätgotik. Aufbruch in die Neuzeit
Gemäldegalerie. Staatliche Museen zu Berlin 21.05.-03.10.2021
-
Ganz. Schön. Heftig. Die Karlsruher Passion
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud 8.4.2022 - 16.4.2023
-
Kunsthalle@ZKM. Ein neuer Blick auf die Sammlung
Highlight-Präsentation ZKM ab 13.02.2024
-
1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
-
1966: Katalog Alte Meister bis 1800
Bearb.: Lauts, Jan; Hrsg.: Vereinigung d. Freunde d. Staatl. Kunsthalle
Bildband -
1992: Christus und Maria
Dresel, Ines; Lüdke, Dietmar; Vey, Horst
Auslegungen christlicher Gemälde der Spätgotik und Frührenaissance aus der Karlsruher Kunsthalle -
1996: Die Karlsruher Passion
Lüdke, Dietmar; Roller, Stefan
Ein Hauptwerk Strassburger Malerei der Spätgotik -
2001: Spätmittelalter am Oberrhein
Hrsg.: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Maler und Werkstätten 1450-1525 -
2002: Die Karlsruher Passion und das "Erzählen in Bildern"
Franzen, Wilfried
Studien zur süddeutschen Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts -
2008: Die "Geißelung Christi" vom Meister der Karlsruher Passion
Lüdke, Dietmar (Verf.); Kulturstiftung der Länder (Hg.); Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hg.)
-
2010: Miroslaw Balka - Wir sehen dich
Heynen, Julian; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 16.4. - 22.8.2010 -
2013: Das Erbe der Markgrafen
Moraht-Fromm, Anna
Die Sammlung deutscher Malerei (1350 - 1550) in Karlsruhe -
2015: In der selben wîle dar...
Manuwald, Henrike
Gleichzeitigkeit in verbalen und piktoralen Erzählungen vom Christusereignis -
2018: Zu Art und Umfang eines Realismus als konstituierendem Merkmal des Werks des Meisters der Karlsruher
Hörsch, Markus
-
2021: Spätgotik
Eissenhauer, Michael (Hg.)
Aufbruch in die Neuzeit -
2021: Stilvarianten in der Mitte des 15. Jahrhunderts
Richter, Jan Friedrich