Oskar Kokoschka - Sitzendes Mädchen

Sitzendes Mädchen

Oskar Kokoschka

Maße:
H 69,3 cm  B 40,9 cm  
Jahr:
um 1922
Ort:
nicht ausgestellt

Beschreibung

Ohne jede Vorzeichnung und mit breiten Pinselstrichen erfasst Oskar Kokoschka die Züge eines jungen Mädchens, das nachdenklich den Kopf in die Hand gestützt hat. In der Offenheit der Gestaltung von Körper und Gesicht wirkt es fragil. Angelegt ist die Komposition zunächst in hellen, fast flächigen Partien, erst dann wurden farbliche Akzente gesetzt. So gewinnt die Ansicht gerade im Bereich des Kopfes und des linken Armes an Stabilität, behält jedoch durch die gezielt gesetzten Leerstellen und die nur vage angedeuteten Formen ihre Lebendigkeit. In den fließenden Farbverläufen lässt sich die Geschwindigkeit der Ausführung erahnen.

Oskar Kokoschka gilt als Meister im Umgang mit dem Aquarell, eine Technik, die er während seiner Tätigkeit an der Dresdner Kunstakademie, vor allem in den Jahren zwischen 1921 und 1923, zur Meisterschaft führte. Das Aquarell, das eine rasch Ausführung verlangt und keine Korrekturen zulässt, galt ihm als unmittelbare Spiegelung eines Seherlebnisses voller Licht und Farbe, das sich in mit- und gegeneinander gesetzten Farbflächen manifestiert.

Daten und Fakten

Titel Sitzendes Mädchen
Künstler*in Oskar Kokoschka
Entstehungszeit um 1922
Inventarnummer 1953-5
Maße Blatt H 69,3 cm  B 40,9 cm  
Material Papier graubeige aufgezogen
Technik Aquarell
Gattung Zeichnung
Abteilung Kupferstichkabinett
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