Blick auf das Meer bei L'Estaque
Beschreibung
Paul Cézanne revolutionierte unser Sehen auf fundamentale Weise, indem er mit jahrhundertealten Traditionen der Malerei brach. „Blick auf das Meer bei L’Estaque“ zeigt all jene Errungenschaften, die Cézanne zu einem „Vater“ der Moderne werden ließen.
Das südwestlich von Aix-en-Provence am Golf von Marseille gelegene Fischerdorf L’Estaque zählte etwa zwanzig Jahre lang zu Cézannes bevorzugten Motiven. Hier entwickelte der Künstler seine aus der Arbeit unter freiem Himmel gewonnenen Erkenntnisse konsequent weiter, um schließlich zu seiner charakteristischen Malweise zu gelangen.
Cézanne wollte die Flüchtigkeit des Impressionismus in eine auf Dauerhaftigkeit und Beständigkeit ausgerichtete Darstellungsform überführen. So ließ er weite Teile des Karlsruher Bildes aus parallel gesetzten Pinselstrichen zu prismatisch wirkenden Farbpartien zusammenwachsen. Sie verleihen der Darstellung eine neue Stabilität. Die Formenvielfalt der Welt wird dabei modellhaft auf Grundformen zurückgeführt. Darüber hinaus spiegelt das Bild nicht mehr einen fixen Standpunkt, sondern eine Synthese verschiedener Blickpunkte – und lässt so die Zentralperspektive hinter sich.
Cézanne interpretierte die Realität in seinen Werken als gesehene, intellektuell geformte Wirklichkeit. Seine Art, vom impressionistischen Zerlegen der Farben bis zur Aufhebung einer eindeutigen Perspektive vorzudringen, schuf die wichtigste Voraussetzung für die spätere Aufsplitterung des Gegenstands durch die Kubisten und Futuristen.
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Highlights
Daten und Fakten
Titel | Blick auf das Meer bei L'Estaque |
---|---|
Künstler*in | Paul Cézanne |
Entstehungszeit | 1883-1885 |
Inventarnummer | 2450 |
Epoche | Klassische Moderne |
Maße Bildträger | H 100,0 cm B 81,0 cm |
Maße Rahmen | H 123,0 cm B 105,0 cm T 10,5 cm |
Maße Transportrahmen | H 144,0 cm B 128,0 cm T 22,0 cm |
Material | Leinwand |
Technik | Ölfarbe |
Genre | Landschaft |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Neue Malerei (nach 1800) |
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