Meister von Meßkirch
Drei Tafeln vom Hochaltar der Kirche St. Martin in Meßkirch, um 1535-38
Um 1535-38 schuf der trotz aller Identifizierungsversuche anonyme Maler die reiche Ausstattung für die kurz zuvor errichtete Kirche St. Martin in Meßkirch, auf die sich sein Notname bezieht: Es handelt sich um einen großen Hochaltar und rund zehn kleinere Nebenaltäre. Auftraggeber des Kirchengebäudes und seiner Ausstattung war Graf Gottfried Werner von Zimmern. Er und seine Frau Apollonia von Henneberg erscheinen als Stifter auf den Hochaltartafeln:
Die Innenseite des linken Drehflügels zeigt Gottfried Werner kniend und in ritterlicher Rüstung. Der Hl. Martin empfiehlt ihn der Gottesmutter Maria und ihrem neugeborenen Kind Christus, die auf der Mitteltafel Die Anbetung der Könige (noch heute in Meßkirch) dargestellt sind. Gegenüber, auf der Innenseite des rechten Drehflügels, ist der Hl. Johannes der Täufer mit dem Lamm Gottes im rechten Arm zu sehen. Seine linke Hand legt er schützend auf die Schulter der betenden Gräfin. Die abgespaltene Rückseite dieser Tafel zeigt die zu den Zimmernschen Hausheiligen zählende Maria Magdalena mit ihrem Attribut, dem Salbgefäß.
Schon 1955 wurden die drei Meßkircher Hochaltartafeln, die sich damals noch in den Fürstenbergsammlungen Donaueschingen befanden, auf die Liste des national wertvollen Kulturgutes gesetzt. Das unterstreicht die hohe kunst- und landesgeschichtliche Bedeutung der Gemälde.
Zum wissenschaftlichen Erwerbungsbericht der drei Tafeln vom Hochaltar der Kirche St. Martin in Meßkirch.