26. Jan. 2019 bis
31. Mrz. 2019
Alles ist Ausschnitt!
Matthias Mansen: Potsdamer Straße
Matthias Mansen, einer der international bedeutensten Künstler, die sich dem Holzschnitt widmen, präsentiert seine monumentale Serie Potsdamer Straße.
Thema der ausgestellten Werkserie ist die geschichtsträchtige Potsdamer Straße in Berlin.
Mit vor Ort vorgefundenem Material verfolgt Matthias Mansen die Entwicklung der Potsdamer Straße aus nächster Nähe.
Ausgewählte Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Künstlers ergänzen die Serie.
Der gebürtige Ravensburger wurde 1978–1984 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ausgebildet und lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Berlin. Mansen verwendet für seine Holzschnitte hauptsächlich vorgefundene Holzstöcke – die „Treibhölzer“ der Großstadt.
„Ich zerstöre Material und schaffe Information.“
Matthias Mansen, 2019
Für die monumentale Serie Potsdamer Straße aus den Jahren 2011–2015 zog er Fußbodendielen aus Müllcontainern, die aus sanierten Altbauten der Umgebung stammten. Ihre Oberflächen, geprägt von Rissen, Fehlstellen und historischen Abnutzungsspuren, bearbeitete er weiter mit unterschiedlichen Hohl- und Stecheisen zu komplexen Strukturen. Erst im Auge der Betrachter*innen schließen sie sich zu fragmentierten Stadtbildern zusammen.
Eine Straße mit Geschichte
In der Potsdamer Straße konzentriert sich deutsche Geschichte wie in keiner anderen Straße: Einst Verbindungsweg zu den Schlössern von Potsdam, wurde sie zur verkehrsreichsten Straße des Deutschen Reiches. Sportpalast und Volksgerichtshof lagen dort, und in der geteilten Stadt wurde sie zu einer der heruntergekommensten Straßen Berlins.