08. Nov. 2014 bis
15. Feb. 2015
Degas
Klassik und Experiment
Edgar Degas (1834–1917) zählt zu den populärsten Künstlern des französischen 19. Jahrhunderts.
Der Chronist des Pariser Amüsierbetriebs, der Maler des modernen Lebens par excellence erfreut sich weltweit größter Beliebtheit. Als Höhepunkt im Ausstellungsjahr 2014 präsentiert die Kunsthalle nun Degas in einer großen Einzelausstellung, die mit einer originellen Konzeption seine Kunst in neuem Licht erscheinen lässt.
Populäre Tänzerinnen,
impressionistische Pastelle
und ausschnitthafte Gemälde.
Ausgangspunkt der Ausstellung sind sieben Arbeiten Degas’ aus der Karlsruher Sammlung. Ergänzt um hochrangige Leihgaben von internationalen Museen und Privatsammlungen aus den USA, Kanada und Europa ermöglicht die Ausstellung mit 120 Werken aus 50 Jahren einen profunden Einblick in das vielfältige Werk des Künstlers. Denn das Spektrum von Degas’ Kunst umfasst weitaus mehr als seine populär gewordenen Motive aus der Welt von Tanz, Theater, Bühne und Boudoir.
Der Maler, dessen Gemälde und Pastelle so untrennbar mit dem Impressionismus verbunden sind, stand dieser Strömung zeitlebens nah und fern zugleich. Degas war ein intimer Kenner der europäischen Kunstgeschichte, der sich kopierend die Kunst der alten Meister angeeignet hat; er war gleichzeitig ein überaus ideenreicher Experimentator, der die Möglichkeiten des Umgangs mit den künstlerischen Mitteln in seinen Werken reflektierte. Erstmals in Deutschland erhalten die Besucher*innen die Möglichkeit, die nach klassischem Vorbild komponierten Historienbilder und Porträts seines Frühwerks mit den Darstellungen des modernen Lebens zu vergleichen – eine ungewöhnliche Zusammenschau, die neue Perspektiven auf das Werk eines scheinbar altbekannten Künstlers eröffnet.
Dieser neue Blick auf Degas, den die Ausstellung eröffnet, konnte nur verwirklicht werden, weil zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen dieses große Projekt der Kunsthalle unterstützt haben – allen voran der Hauptsponsor L-Bank. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Staatssekretär Jürgen Walter MdL, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, und des Botschafters der Französischen Republik in Deutschland, S. E. Philippe Étienne.