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Die Leinwand

Detail des textilen Bildträgers des Boucher-Gemäldes Zwei SchäferinnenBoucher malte das Gemälde mit ölgebundenen Farben auf eine Leinwand. Diese besteht aus Flachsfasern und ist in einer einfachen Leinenbindung gewebt. Hierbei handelt es sich um die älteste und bis heute gängigste Webbindung von textilen Bildträgern. Entlang des linken Spannrandes des Gemäldes ist die Webkante erhalten. Beim Webvorgang bildet die Webkante den seitlichen Abschluss und stellt somit die maximale Breite eines Tuches dar. Aufgrund eines späteren Restaurierungseingriffes ist die originale Leinwand doubliert, das heißt mit einer zweiten Leinwand verstärkt.

Aufspannung und Bildformat

Detail des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen, das die welligen Verformungen am Gemälderand zeigt.Detail des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen, das die Farbkante zu den leinwandsichtigen Spannrändern zeigt.Vor dem Malprozess wurde die ungrundierte und unbemalte Leinwand mit Nägeln auf einen Spannrahmen aufgespannt und im Anschluss grundiert. Die Aufspannung ist aufgrund einer historischen Restaurierungsmaßnahme zwar nicht mehr original, jedoch hat sich das ursprüngliche Bildformat erhalten. Dies zeigen die welligen Verformungen in der Webstruktur am Gemälderand, Spanngirlanden genannt, sowie die deutliche Farbkante zu den leinwandsichtigen Spannrändern. Diese Farbkante wird als Malgrat bezeichnet.

Grundierung und Malschichtaufbau

Der abgebildete Querschliff verdeutlicht den Aufbau der Farbschichten des Gemäldes. Die Grundierung setzt sich insgesamt aus drei Schichten zusammen: Zwei roten Aufträgen (1 und 2) und einer deckenden grauen Schicht (3), bestehend aus weißen und schwarzen Pigmentpartikeln. Darauf folgt in dieser Probe der blaue Farbauftrag des Himmels (4) und nach Fertigstellung des Gemäldes ein transparenter harzhaltiger Überzug, der Firnis (5).

Der Querschliff des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen zeigt die fünf Schichten des Malschichtaufbaus

Zweifarbige Grundierungen waren im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit. Zeitgenössische Quellen (bspw. das Standardwerk von A. J. Pernety, erschienen 1757 in Paris) empfehlen explizit eine ölhaltige braunrote Grundierung, auf die ein zweiter Ölgrund – gemischt aus Bleiweiß und etwas Kohlenschwarz – gelegt werden sollte, um einen grauen Ton zu erzeugen. Bei Bedarf konnte dieser in die malerische Ausarbeitung, zum Beispiel in Schattenpartien, mit einbezogen werden.

Pentimenti (1/2)

Die Infrarotaufnahme des Details des Kopfes Amors zeigt, dass hier Kopf und Flügel zunächst in anderer Form angelegt wurdenWährend des Malprozesses wurden kleinere Veränderungen in der Bildkomposition durchgeführt. Diese werden Pentimenti genannt, was übersetzt Reuezüge bedeutet. In der Infrarotaufnahme ist erkennbar, dass der Kopf des Amors zunächst größer angelegt war. Auch die Position der Flügel wurde angepasst: Der rechte Flügel war ursprünglich ausgebreitet.

Pentimenti (2/2)

Detail einer Streiflichtaufnahme von Bouchers Gemälde Zwei Schäferinnen, in dem vor allem die Rückenpartie der lesenden Schäferin zu sehen istEine Veränderung der Bildkomposition findet sich unter anderem auch in der Rückenpartie der lesenden Schäferin. Im Streiflicht – einer starken Belichtung des Werkes von einer Seite – wird ein deutlicher Niveauunterschied in Form einer Schleife erkennbar. Ob die Schleife Teil eines Haarzopfes oder des Kleides war, lässt sich nicht eindeutig bestimmen.

Farbauftrag und Farbpalette (1/3)

Detail des Gesichtes der linken Schäferin auf Bouchers Gemälde Zwei Schäferinnen, auf dem zu sehen ist, wie die Figurumrisse angelegt sindIn der Farbgebung des Gemäldes dominieren Grundfarben, die kontrastreich angeordnet sind. Wie es in der akademischen Maltechnik des 18. Jahrhunderts üblich war, enthält die Pigmentpalette unter anderem Zinnoberrot, Rote Erde, Neapelgelb, Bleiweiß, Gelben Ocker und Berliner Blau. Die Konturen von Gesichtern und Händen sind mit einem schmalen Pinsel in braun-roter Farbe angelegt und dienen gleichzeitig als Schattierung des Inkarnats.

Farbauftrag und Farbpalette (2/3)

Detail des Boucher-Gemäldes, das seine schnelle und effiziente Malweise veranschaulicht.Insgesamt ist eine schnelle, sichere und effiziente Malweise Bouchers erkennbar. So lässt sich ein lockerer, den Formen folgender Farbauftrag beobachten. Die Farbe ist hierbei überwiegend alla prima, das heißt nass-in-nass, gearbeitet. Im Fell der Schafe wurde der Pinselduktus gleichzeitig zur Strukturierung genutzt.

Farbauftrag und Farbpalette (3/3)

Detail des Gesichtes der lesenden Schäferin auf Bouchers Gemälde Zwei Schäferinnen von François Boucher, auf dem der Farbauftrag sichtbar wird Zum malerischen Abschluss setzte Boucher gekonnt Lichter, Tiefen und farblichen Akzente. Das lässt sich beispielsweise beim aufgesetzten Licht des Ohrrings oder dem Zinnoberrot der Lippen beobachten.

Pigmentveränderungen (1/2)

Detail des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen, auf dem die Pigmentveränderung zu sehen ist Wie viele alte Gemälde weist auch dieses Pigmentveränderungen auf. Die Grüntöne wurden aus Blau und Gelb gemischt, eine übliche Praxis unter Maler*innen. Die hierfür bis ins 19. Jahrhundert oftmals genutzten natürlichen gelben Farblacke waren meist nicht lichtecht und blichen häufig aus. Dadurch erscheint die Darstellung von Blattwerk oft blaustichig bzw. verbräunt. Es kann davon ausgegangen werden, dass Boucher den bewaldeten Hintergrund des Gemäldes ursprünglich grüner gestaltete.

Pigmentveränderungen (2/2)

Detail des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen, auf dem die Pigmentveränderung zu sehen istDas hellblaue Kleid der Schäferin stellt einen changierenden Stoff – vermutlich Seide – dar. Vereinzelt sind noch rosafarbene Farbpartien erkennbar, während rosa-violette Übergangstöne zum Blau fehlen. Sehr wahrscheinlich sind diese durch das Ausbleichen eines roten Farblackes verloren gegangen.

Die Signatur

Boucher führte seine Signatur in schwarzer Farbe mit einem schmalen Rundpinsel aus und integrierte sie in die Darstellung. Sie befindet sich bei beiden Schäferszenen jeweils auf einem Stein. Irritierend ist die vermerkte Jahreszahl 1790, da das Gemäldes laut einem historischen Briefverkehr wie das korrekt datierte Pendant Schäfer und Schäferin im Jahr 1760 fertig gestellt wurde. Detail der Signatur des Boucher-Gemäldes Zwei SchäferinnenEine sehr viel später aufgebrachte Datierung kann allerdings ausgeschlossen werden: In der Signatur lassen sich helle Frühschwundrisse erkennen, die einen zeitnahen Farbauftrag während des Trocknungsprozesses der Malerei belegen. Detail der Signatur des Boucher-Gemäldes Zwei Schäferinnen

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