| X (Twitter) | |
|---|---|
URL kopieren
Die URL wurde erfolgreich kopiert und befindet sich in der Zwischenablage |
|
Aus urheberrechtlichen Gründen können wir die Werkabbildung leider nicht zum Download bereitstellen.
Hier erfahren Sie mehr.Fortlaufender Prozess der Verbesserung
Isa Melsheimer
H 63cm B 54cm T 48cm
2023
Orangerie
Bauen als Kollektiv
0:00
0:00
Große und kleine Fenster, versteckte Öffnungen, Ecken und weiche Rundungen, Türme und geometrische Körper, scheinbar organisch Gewachsenes wird mit harten Kanten konfrontiert. Verschiedene Oberflächenstrukturen treffen aufeinander. Für diese Keramiken von Isa Melsheimer werden keine Sockel benötigt. Sie stehen fest auf dem Boden.
Die Formen erinnern an Wespen- und Hornissennester, aber auch an Bienenwaben oder Termitenhügel. Ameisen könnten hier ihre unter- und überirdischen Tunnelsysteme bauen. Diese Assoziationen sind berechtigt, denn die Künstlerin ist der Frage nachgegangen, wie ein Gebäude aussehen würde, wenn wir wie Tiere bauen würden.
Denn tierische Behausungen sind vor allem eines: praktikabel. Sie müssen funktionieren, resilient und wiederverwendbar sein. Über Jahrhunderte bleiben diese tierischen Bauformen gleich, abgesehen von Reaktionen auf starke klimatische Veränderungen.
Von der Natur lernen
Auch das menschliche Bauen muss zunehmend nachhaltig werden und als Prozess einer steten Weiterentwicklung des Bestehenden begriffen und betrieben werden. Der Titel der Arbeit verweist bereits auf diese Denkweise. Häuser müssen zunehmend repariert, saniert, verbessert, nicht aber abgerissen werden. Denn die Ressourcen werden knapp.
Menschengemachte Architekturen könnten dadurch immer weiter wachsen – wie Tierbehausungen. Unterschiedliche Baustile können nebeneinanderstehen und sich gegenseitig befruchten. Neue Teile werden ergänzt und aneinandergefügt, sodass das Gebäude in alle Richtungen floriert. Überbevölkerung und Ressourcenknappheit machen ein Umdenken von der Konsum- hin zu einer Reparaturgesellschaft notwendig.
Von allen für alle
Gebäude würden dann in einem fortlaufenden Prozess der Verbesserung nicht mehr von einem Urheber oder Bauherren, sondern von Vielen entworfen und verändert werden. Diese Bauten wären dann Ergebnisse kollektiver Anstrengungen. Behausungen und Städte zu konstruieren und umzustrukturieren, weiterzuentwickeln, obläge in diesem Sinne eines künftigen Bauens weniger Individuen als der Gemeinschaft.
Auf dieser Basis kann man sich beim Betrachten der Plastiken fragen: Wo würde ich das Gebäude erweitern und welche Formensprache würde ich wählen? Ein Gedankenspiel, das einlädt selbst planend tätig zu werden.
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe lehnte jede Form von Diskriminierung ab. Daher werden historische Titel, in denen nach heutigem Verständnis sprachliche Herabwürdigungen zum Ausdruck kommen, nicht direkt angezeigt. Durch Klicken des entsprechenden Buttons können Sie sich die diskriminierenden Begriffe anzeigen lassen. Von den damit verbundenen Wertvorstellungen distanzieren wir uns ausdrücklich.
Dieses Werk enthält sensible Inhalte, darunter potenziell sexualisierte Darstellungen von Kindern sowie Hinweise auf problematische Machtverhältnisse zwischen erwachsenen Künstlern und kindlichen Modellen. Wir glauben an die Selbsteinschätzung unserer Besucher*innen und überlassen Ihnen die Entscheidung, ob Sie das jeweilige Werk durch Klicken des entsprechenden Buttons sehen möchten oder nicht.
Ihre Suche enthält Begriffe, die als diskriminierend empfunden werden können. Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe lehnte jede Form von Diskriminierung ab. Daher werden Suchen, in denen nach heutigem Verständnis sprachliche Herabwürdigungen zum Ausdruck kommen, nicht direkt angezeigt. Durch Klicken des entsprechenden Buttons können Sie sich die Suche dennoch ausführen. Von den damit verbundenen Wertvorstellungen distanzieren wir uns ausdrücklich.