Wilhelm Trübner - Ludgate Hill
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Ludgate Hill

Wilhelm Trübner

Maße:
H 64,5 cm  B 48,0 cm  
Jahr:
1884
Ort:
Orangerie

Beschreibung

Emsiges Treiben am Ludgate Hill, einem der drei Hügel Londons. Pittoresk nimmt sich der Verkehr in der viktorianischen City aus. Kutschen verschiedensten Typs, mit unterschiedlichen Gütern beladen oder als Transportmittel für vornehm gekleidete Städter, kreuzen auf den Straßen unterhalb eines Eisenbahnviadukts, das Wilhelm Trübner 1884 während eines London-Aufenthalts malte.

Im Bildvordergrund signalisiert ein Bobby, dass hier für Sicherheit gesorgt ist. Eine Passantin nimmt ihr Kind fürsorglich an die Hand. Der Obelisk am linken Bildrand ist ein Denkmal für den Tuchmacher und einstigen Oberbürgermeister Londons, Robert Whaitman. Im Hintergrund der Ansicht erhebt sich die St. Paul’s Cathedral, ziemlich genau 200 Jahre vor der in den 1860er-Jahren gebauten Eisenbahntrasse errichtet. Trübners Gemälde verklammert Epochen.

Der Maler, damals 33 Jahre alt, bewegte sich zur Entstehungszeit des Bildes zwar im Kreis seiner Impressionisten-Kollegen Slevogt, Liebermann und Corinth. Gleichwohl malte er hier das großstädtische Gewimmel mit einem dunkeltonigen Realismus, der wenig mit der Lichthaltigkeit vergleichbarer urbaner Szenerien seiner französischen Zeitgenossen zu tun hat. Trübner betont die ernste Geschäftigkeit in der modernen englischen Großstadt, in der sein Onkel Johannes Nikolaus Trübner eine Buchhandlung und einen Verlag betrieb – in jenem Geschäftshaus, das rechts hinter der Brücke dargestellt ist.

Geschäftiges Treiben in London

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Am Ludgate Hill, einem der drei Hügel Londons, herrscht rege Betriebsamkeit. Für heutige Augen wirkt der Verkehr in der viktorianischen City zwar chaotisch, aber auch pittoresk. Gütertransport- und Personenkutschen kreuzen einander und verlieren sich in der Tiefe der von hohen Geschäftshäusern gesäumten Straßen unterhalb des Ludgate-Eisenbahnviadukts.

Mitten im Kutschengewimmel erkennen wir einen gebückten Pferdemistsammler bei seiner gefährlichen Tätigkeit. Am Gehsteig links vorn sorgt ein Bobby mit unbewegter Miene für Ordnung, so dass elegant gekleidete Passantinnen die Straße überqueren können.

Hinter ihnen ragt dunkel der Obelisk für den einstigen Oberbürgermeister Robert Waithman auf, hinterfangen von einem repräsentativen Handelsgebäude mit goldblinkenden Reklamelettern.

In der Ferne erhebt sich St. Pauls’s Cathedral – luftperspektivisch blau gefärbt –, fast 200 Jahre älter als die damals moderne Eisenbahntrasse. Die Stadtansicht verknüpft Epochen. Der damals 33-jährige Wilhelm Trübner malte das Bild während eines London-Aufenthalts.

Er besuchte seinen Onkel Johannes Nikolaus Trübner, der hier eine Buchhandlung und einen Verlag betrieb – in jenem Geschäftshaus rechts hinter der Brücke, das vom Dampf der vorbeifahrenden Eisenbahn umschwebt ist.

Der Maler bewegte sich zur Entstehungszeit des Bildes im Umfeld seiner deutschen Impressionisten-Kollegen Max Slevogt, Max Liebermann und Lovis Corinth. Dennoch malte er das großstädtische Getümmel in einem dunkeltonigen Realismus, der wenig mit der Lichthaltigkeit urbaner Szenerien seiner deutschen und vor allem seiner französischen Zeitgenossen zu tun hat.

Er betonte stattdessen die ernste Geschäftigkeit in der modernen englischen Großstadt.

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Daten und Fakten

Titel Ludgate Hill
Künstler*in Wilhelm Trübner
Entstehungszeit 1884
Inventarnummer 2411
Maße Bildträger H 64,5 cm  B 48,0 cm  
Maße Rahmen H 81,0 cm  B 64,5 cm  T 10,0 cm  
Material Leinwand
Technik Ölfarbe
Gattung Gemälde
Abteilung Neue Malerei (nach 1800)
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