re*vision von Caterina Bodrogi, Jonas Gerlich und Jasmin Kugel zu Otto Mueller, Zwei Mädchen im Walde, 1923

Wie nehmen wir wahr?

Das Kunstwerk heißt »Zwei Mädchen im Walde«.
Es ist von Otto Mueller.
Das Bild zeigt zwei junge Frauen in der Natur.
Auf den ersten Blick wirkt das Bild friedlich und schön.

Aber es gibt viele Fragen.
Zum Beispiel:
Wer schaut hier auf wen?
Und wie schauen wir auf das Bild?
Otto Mueller wollte »Natürlichkeit« zeigen.
Mueller malte oft junge Frauen.
Diese Frauen waren meist seine Freundinnen oder Partnerinnen.

Wenn wir das Bild heute sehen, stellen wir neue Fragen:
Wie beeinflusst dieses Bild unser Denken über Frauen?
Wie zeigt das Bild Weiblichkeit?
Welche Rolle spielt der männliche Blick des Künstlers auf Frauen in der Kunstgeschichte?
Wann wird Nacktheit zu einer Darstellung für andere?

Und was bedeutet das für uns heute?

Heute wissen wir:
Solche Bilder zeigen auch, wie Männer und Frauen in der Gesellschaft gesehen wurden.
Sie zeigen Macht und Unterschiede.

Manche sagen:
Muellers Bilder zeigen Frauen als starke Personen.
Andere sagen:
Die Frauen werden nur als schöne Körper gezeigt.
Beides kann stimmen.
Man kann darüber sprechen und nachdenken.

Was machen wir heute mit solcher Kunst?
Sollen wir sie ablehnen?
Wie können wir sie neu bewerten?

Vielleicht ist es gut, genau hinzusehen.
Und über das Bild zu sprechen.
Dann können wir besser verstehen,
wie sich unser Blick auf Menschen und Kunst verändert hat.

mit blassen Tönen gemaltes Bild von einem Wald in dem zwei nackte Frauen auf dem Boden sitzen. Eines der Mädchen schaut über ihre Schulter zu den Betrachtenden.

Die re*vision wurde von der Studierendengruppe im Seminar »Intersektionale Kulturarbeit« (Leitung: Nur Bakkar, Wintersemester 2024/25) geschrieben – in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Karlsruhe (Begleitung: Isabel Dotzauer) und dem Masterstudiengang Kulturvermittlung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

Übersetzung in Einfache Sprache mit dem Optimeil Leichte Sprache Assistent

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