Edgar Degas

Meereslandschaft, Sonnenuntergang, 1869

Diese Meereslandschaft gehört zu einer Serie von etwa 40 kleinformatigen Landschaftspastellen, die Degas 1869 während eines Sommeraufenthaltes in der Normandie schuf. Es war das erste Mal, dass er sich intensiv der Technik des Pastells widmete, die später eine herausragende Bedeutung in seinem Werk erhalten sollte. In dieser Schaffensphase erprobte er sie offensichtlich direkt vor der Natur. Das ist bemerkenswert, denn Degas‘ Interesse an der Landschaftsmalerei, noch dazu im Freien, war verglichen mit den Impressionisten in seinem Umfeld nicht sehr groß.

Abbildung eines Pastells von einer Meereslandschaft. Man sieht vor allem Meer, das sich bis zum Horizont zieht. Der Himmel ist leicht verfärbt und deutet auf einen Sonnenuntergang hin.

Die Strände und Klippen der Normandie waren zu dieser Zeit jedoch bereits beliebte Motive der französischen Landschaftsmaler, die ihre Staffeleien entlang der Küste aufstellten und sich malerisch mit den rasch wechselnden Witterungsverhältnissen auseinandersetzten. Mit der Pastelltechnik konnte Degas schnell auf die Wetterveränderungen reagieren und durch sensibles Wischen und zarte Streuungen des Farbpuders zahleiche Nuancen für die Wiedergabe der Atmosphäre erzeugen.

Zum wissenschaftlichen Erwerbungsbericht des Pastells Meereslandschaft, Sonnenuntergang von Edgar Degas.

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