Hans Baldung Grien: Lot und seine Töchter (Fragment), 1535/40. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. Erworben mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Hans Baldung Grien: Der Tod und die Frau, um 1518-1520.
Bilddaten gemeinfrei Kunstmuseum Basel
Hans Baldung Grien: Jugendliches Selbstbildnis, um 1502, Kunstmuseum Basel, Bilddaten gemeinfrei.
Baldungs Werke blicken die Betrachtenden an. Ob es Porträts sind, wie das des Adeligen Graf Georg I. zu Erbach, ein aus dem Spätwerk Baldungs manieristisch anmutendes Gemälde,
oder Details einer umfangreicheren Szene, wie bei Baldungs „Zwei Hexen“: Der Blick gilt offensiv den Betrachtenden.
Auch die ältere Tochter Lots, die der biblischen Erzählung zufolge den eigenen Vater verführt haben soll, blickt aus dem Bild heraus. Während sie sich reizvoll inszeniert, enttarnt sie mit dem Blick die Betrachtenden als Voyeur*innen.
In der Maria-lactans-Darstellung blickt nicht nur die stillende Maria aus dem Gemälde heraus die Betrachter*innen an,
sondern auch das gestillte Gotteskind.
Selbst der Tod aus der Darstellung „Der Tod und die Frau“ scheint die Betrachtenden anzusehen.
Aber auch der Künstler selbst sucht aus dem Werk hinaus den Blickkontakt zu den Betrachter*innen. Da das Jugendliche Selbstbildnis schon 1503 entstand, wird so deutlich, dass diese besonderen Blicke aus den Gemälden und Zeichnungen Baldungs gesamtes Schaffen vom Früh- bis ins Spätwerk hindurch durchziehen.
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