Deutscher Meister ?: Stillleben mit toten Vögeln, Früchten, Blumen und einer Katze, 18. Jahrhundert
Ernst Ludwig Kirchner: Interieur mit Blumenvase, Frau und Katze, um 1934
Jean-Baptiste Perronneau: Mädchen mit Katze, zwischen 1747 und 1750
Louis de Moni: Die Rettung des Vogels vor der Katze
Die Katze als Teil der Einrichtung – so inszeniert der zeitweise an der Karlsruher Kunstakademie lehrende Radierer Walter Conz das Tier in einem gemütlich wirkenden Wohnraum.
Doch schon viel früher taucht das gezähmte Raubtier in der Kunst auf: So beispielsweise auch bei Jean Etienne Liotard. In einer Radierung zeigt der französische Maler, wie weit die Katzenliebe reichen kann: Ein Arzt untersucht mit ernster Miene den Puls des Tieres.
Die Katzenliebe auf die Spitze treibt auch der österreichische Maler Moritz von Schwind: Als der deutsch-österreichische Dirigent Joseph Joachim zum Gründungsdirektor der späteren Hochschule für Musik in Berlin ernannt wurde, widmete Schwind ihm die Katzensymphonie. Das gängige Notensystem ersetzte er in seiner Zeichnung durch Katzen in unterschiedlichen Positionen.
Auch in Stillleben hat sich die ein oder andere Katze hinein geschlichen. Hier erscheint sie im Hintergrund eines klassischen Arrangements aus Früchten, Blumen und toten Vögeln. Ob sie für den Zustand der Komposition verantwortlich ist lässt sich nur mutmaßen. Traditionell galten Katzen auch als wilde und Unglück bringende Tiere.
Der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner war ein bekennender Katzenliebhaber und -besitzer. Kein Wunder also, dass sie immer wieder in seine Kunst Eingang finden. Auf dieser Skizze zeigt er, dass es nicht mehr als einen einzelnen Strich braucht, um das Tier (hier auf der linken Seite des unteren Bildausschnitts) darzustellen.
Nicht fehlen darf die Darstellung des Verhältnisses zum Menschen. Insbesondere in der Kombination mit Frauen tauchen Katzen immer wieder in der Kunst auf. Der französische Maler Jean-Baptiste Perroneau zeigt die Hauskatze vermutlich gemeinsam mit ihrer scheinbar adeligen Besitzerin. Der Charakter der Katze als domestiziertes und verschmustes Tier wird hier betont.
Doch auch die Katze als Jäger wird in Gemälden festgehalten. Der niederländische Genremaler Louis de Moni stellt dar, wie ein im Käfig gefangener Vogel durch einen kleinen Jungen vor einer anscheinend angriffslustigen Katze vehement beschützt werden muss.
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe lehnte jede Form von Diskriminierung ab. Daher werden historische Titel, in denen nach heutigem Verständnis sprachliche Herabwürdigungen zum Ausdruck kommen, nicht direkt angezeigt. Durch Klicken des entsprechenden Buttons können Sie sich die diskriminierenden Begriffe anzeigen lassen. Von den damit verbundenen Wertvorstellungen distanzieren wir uns ausdrücklich.
Content Note
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe lehnte jede Form von Diskriminierung ab. Daher werden historische Titel, in denen nach heutigem Verständnis herabwürdigende Darstellungen zum Ausdruck kommen, nicht direkt angezeigt. Durch Klicken des entsprechenden Buttons können Sie sich die Bilder anzeigen lassen. Von den damit verbundenen Wertvorstellungen distanzieren wir uns ausdrücklich.
Content Note
Ihre Suche enthält Begriffe, die als diskriminierend empfunden werden können. Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe lehnte jede Form von Diskriminierung ab. Daher werden Suchen, in denen nach heutigem Verständnis sprachliche Herabwürdigungen zum Ausdruck kommen, nicht direkt angezeigt. Durch Klicken des entsprechenden Buttons können Sie sich die Suche dennoch ausführen. Von den damit verbundenen Wertvorstellungen distanzieren wir uns ausdrücklich.