Mütter sind eines der ältesten Motive in der Kunst. Am häufigsten wurde Maria, die Mutter Jesu, abgebildet. Hier stellt Lucas Cranach sie in innigem Blickkontakt mit dem Jesuskind dar.
Häufig diente die Beobachtung weltlicher Mütter als Inspiration für Mariendarstellungen. Über zahlreiche Studien hinweg kamen Künstler*innen so zu einer naturnahen Widergabe der Mutter-Kind-Beziehung.
Doch nicht nur die christliche Kunst hat sich der Darstellung von Müttern gewidmet. Peter Paul Rubens hält die damalige Rollenverteilung innerhalb einer Familie fest und rückt die Mutter leicht in den Hintergrund. Trotz des offiziellen Charakters des Porträts ist die familiäre Intimität in ihrer zärtlichen Umarmung des Sohnes zu spüren.
… und auch Marguerite Gérard greift das Thema des Schlafes auf, um die vertrauensvolle Nähe zwischen Mutter und Kind zu schildern. Zusätzlich platziert sie zahlreiche Hinweise auf die Aufgaben einer Mutter ihrer Zeit.
Besonders beliebt ist die idealisierte Darstellung des Mutterglücks. Überspitzt und geradezu moralisierend wird es hier von Jean Massard nach einem Gemälde von Jean-Baptiste Greuze vor Augen geführt.
Die Mütter der eigenen Familie zu porträtieren verlangt besonderes Feingefühl. Pierre Bonnard hält seine Schwester hier als liebevolle Mutter im Stil der Künstlergruppe „Nabis“ fest, die seinem Neffen aufmunternd von der Seite zuspricht.