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Trendbewusst ging es schon im Rokoko zu – mit Mules Schuhen. Sie zeichnen sich durch einen offenen Fersenbereich und kleinen Absatz aus. Die besondere Form und verspielten Details sind der Inbegriff für die Fußbekleidung der höfischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Das Design inspiriert bis heute die Modewelt. Heute eher schlicht gehalten, wird der Schuh von Stars wie Gigi Hadid gefeiert.
Der Biss in den Finger der Mutter steht für Bouchers humorvolle und spielerische Art der Kunst. Ein solches Mutter-Motiv erfreute sich in der aristokratischen Gesellschaft wachsender Beliebtheit. Im 18. Jahrhundert wurde die Mutterrolle erstmals diskutiert. Im nachfolgenden Jahrhundert wurden Frauen dann vorrangig mit der Kindererziehung in Verbindung gebracht. Aus heutiger Sicht zeichnet sich das Familienleben durch vielfältige Facetten aus. Dazu gehören neben unterschiedlichsten Elternkonstellationen u.a. auch, dass die Aufgaben und Verantwortung des Elterndaseins geteilt werden.
Die Zuneigung zwischen Mutter und Kind vermittelt die zugewandte Haltung der Körper und die Berührung der Hände. Der Titel Das verzogene Kind wurde nicht von Boucher eingeführt, sondern nachträglich von einer nicht bekannten Person vergeben. In der Interpretation des Werkes sorgt es für Verwirrung: So erhebt Bouchers Darstellung eben keinen moralischen Zeigefinger, sondern zeigt vielmehr eine liebevolle Mutter-Kind-Beziehung.
Bouchers Werke werden oftmals auf ihre dekorative Funktion reduziert. So spielen florale Elemente eine wesentliche, aber keine primäre Rolle in seinen Kompositionen. Die Bedeutung von Blumen und Pflanzen als belebendes Raumelement ist bis heute ungebrochen. Tulpen auf dem Esstisch, Monstera im Wohnzimmer, frische Kräuter auf der Fensterbank: Als dekoratives Element sind sie aus dem Interior Design nicht wegzudenken.
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Boucher entwarf Deko und Kostüme für die Pariser Oper. Den bühnenbildnerischen Einfluss warf man seinen Kompositionen in späteren Jahren vor. Mit sich wandelnden gesellschaftlichen Vorstellungen wurde er für seine gestellten und inszenierten Szenen kritisiert, wie sie auch hier auf dem Bild zu sehen sind. Doch steckt hinter Bildern und Fotografien nicht oftmals eine Inszenierung des Motivs?
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Junge Frauen sind ein beliebtes Motiv von Boucher. In seinen Darstellungen zeichnen sie sich durch feine Gesichtszüge, kleine Münder und große, braune Augen aus. Individualität spielt in seinen Werken keine Rolle, Boucher strebt nach der perfekten Darstellung von Körpern. Auf der Suche nach dem richtigen Social-Media-Motiv streben auch heute viele (junge) User*innen nach Perfektion. Dem Druck der vermeintlichen Schönheit trotzen jedoch auch immer mehr Personen mit natürlichen und weniger bearbeiteten Bildern. Mehr dazu findet man in den sozialen Netzwerken unter den Hashtags #bodyneutrality, #ilovemybody.
Helle Farben und Pastelltöne waren im 18. Jahrhundert sehr beliebt. Bouchers Werke spiegeln die Begeisterung für weiche und pudrige Rosa-, Blau-, und Gelbtöne wieder. Auch heute erfreut sich diese Farbenwelt großer Beliebtheit. Pastelltöne zählten in den vergangenen Jahren immer wieder zu den angesagten Frühlings- und Sommertrendfarben.
Das 18. Jahrhundert lehrt uns: Mode kann und darf hochwertig sein. Da es technisch nicht möglich war auf Masse zu produzieren, stand die Mode der höfischen Gesellschaft für Qualität und Langlebigkeit. Die Anfertigung luxuriöser Roben entsprach anderen Herstellungsstandards als wir sie heute kennen. Mit Blick auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft des 21. Jahrhunderts kann sie dennoch als Vorbild gesehen werden. Auf diese Aspekte zielt auch die aktuelle Bewegung hin zu Fair und Slow Fashion, die das Thema der nachhaltigen Kleidung auch für eine breite Masse zugänglich macht.
Die Werke Das gelehrige Hündchen und Das verzogene Kind zeigen zwei heitere Szenen. Verbindende Elemente sind die ovale Bildform, das Motiv einer jungen Frau und die Orientierung an der niederländischen Genremalerei. Eine weitere Gemeinsamkeit und ein echtes Highlight sind die aufwändig verzierten, goldenen Rahmen. Gut kombiniert, dienen solche und ähnliche Goldrahmen in den eigenen vier Wänden auch heute noch als antik anmutende Eyecatcher.
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Die Werke Das gelehrige Hündchen und Das verzogene Kind zeigen zwei heitere Szenen. Verbindende Elemente sind die ovale Bildform, das Motiv einer jungen Frau und die Orientierung an der niederländischen Genremalerei. Eine weitere Gemeinsamkeit und ein echtes Highlight sind die aufwändig verzierten, goldenen Rahmen. Gut kombiniert, dienen solche und ähnliche Goldrahmen in den eigenen vier Wänden auch heute noch als antik anmutende Eyecatcher.