Endlich läuten Narzissen und Tulpen den Frühling ein und zeigen, dass es auf Ostern zugeht. Beide Pflanzenarten waren im 17. Jahrhundert noch Kostbarkeiten und wurden erst seit Kurzem im Norden Europas kultiviert.
Noch mehr niederländische Beobachtungsgabe: D’Hontecoeters friedvoller Hühnerhof gibt wichtige Hinweise auf die Entwicklung heutiger Hausgeflügelrassen. Welche Vielfalt von Eiern da im Osternest gelandet wäre!
Die Eier im Korb des Bauernmädchens sind weniger als erzählerisches Detail zu verstehen, schon gar nicht als Hinweis auf das christliche Fest. Viel eher dürften sie als Symbol der Begierde zu lesen sein.
Mit Begierde nur am Rande, wohl aber mit Fruchtbarkeit verbindet man ein weiteres Motiv, ohne das Ostern nicht auskommt: Strahlend weiß ist das Kaninchen der Blickfang in Franz Werner von Tamms Stillleben.
Eindeutig kein Kaninchen, sondern einen echten Hasen zeigt Franz de Hamilton. Genaueste Naturstudien zeichnen sein Werk aus, in dem man viele solche sogenannten Waldbodenstücke findet.
Anders als der Hase ist das Lamm als Ostertier tief verwurzelt in der christlichen Symbolik. Vom Pessah-Lamm des jüdischen Festes bis zu Jesus als Lamm Gottes zieht sich ein gewichtiger Bedeutungsbogen.
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