16. Apr. 2011 bis
03. Okt. 2011
Unsere Moderne
Die Sonderausstellung präsentiert eine Auswahl von mehr als 200 Meisterwerken, die den Besucher*innen in dieser Konstellation in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Die Ausstellung nimmt die Besucher*innen mit auf eine Reise durch eine Zeit, die wie keine andere von radikalen Umbrüchen in den künstlerischen Arbeitsweisen und den Sehgewohnheiten bestimmt war.
Beginnend bei den Hauptvertreter*innen des französischen Impressionismus über die Maler*innen der „Brücke“ und des „Blauen Reiter“ bis zur neuen Sachlichkeit und dem Surrealismus wird ein Panorama der wichtigsten künstlerischen Strömungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand der außerordentlich reichen Sammlungsbestände des Museums vorgestellt.
In beeindruckender Dichte stehen impressionistische Werke von Claude Monet, Edgar Degas und Camille Pissaro neben den lichtdurchfluteten Landschaften Paul Cézannes, trifft Robert Delaunays „Eiffelturm“ auf die kristallinen Formexperimente der Tierdarstellungen Franz Marcs. Das Herzstück der Ausstellung bilden die Werke des deutschen Expressionismus, der vor allem mit Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken Ernst Ludwig Kirchners, Erich Heckels und Emil Noldes in der Kunsthalle Karlsruhe umfassend vertreten ist.
Das rasante Tempo der künstlerischen Entwicklung sowie das parallele Aufkommen unterschiedlicher Stile in den 1920er Jahren belegen in der weiteren Folge des Rundgangs die Werke der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus. Allein vier Hauptwerke von Max Ernst bilden in der Gegenüberstellung mit Gemälden von Joan Miró und Iyes Tanguy ein Ensemble von großer Intensität. Gleichzeitig suchen fortschrittliche Köpfe am Bauhaus in Deutschland nach einem Weg, Architektur, angewandte Kunst und Malerei miteinander zu vereinen. Lyonel Feininger, Laszlo Moholo-Nagy, Oskar Schlemmer, Paul Klee, aber auch die im Umfeld agierenden Künstler Erich Buchholz oder Naum Gabo sind daher in einer eigenen Abteilung vertreten.
Die Ausstellung schließt mit einem Ausbliuch in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg mit Werken von Jean Dubuffet, Yves Klein und Georg Baselitz, die stellvertretend für die Qualität der Sammlung in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts stehen.