Digitale Strategie

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe begegnet der digitalen Transformation aktiv und begreift sie als vielfältige Chance. Die digitale Strategie bietet dabei Orientierung, wird aber als dynamische Basis begriffen, die sich den jeweils aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Möglichkeiten anpasst, neue Aufgabenfelder hinzufügt und Prioritäten verlagert.

Säulen der digitalen Strategie

Infrastruktur

Grundlage für das Gelingen einer digitalen Strategie sind eine geeignete und zeitgemäße technische Infrastruktur sowie personelle Ressourcen. Durch das Interim und die Sanierung der Kunsthalle können hier optimierte Bedingungen ermöglicht werden. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst finanziert der Kunsthalle zwei zusätzliche Digitalstellen. Zugleich werden intern Stellenprofile weiterentwickelt und das abteilungsübergreifende, interdisziplinäre Arbeiten wird gestärkt. Dadurch gelingt es insgesamt, die personellen Ressourcen zu optimieren.

Arbeitskultur und Haltung

Eine weitere Voraussetzung für die digitale Transformation eines traditionsreichen Museums sind die Bereiche der Arbeitskultur und Haltung. Mit unterschiedlichen Mitteln und Methoden von Steuerungsgruppen, digitalen Reportings und Sprechstunden bis hin zu digitalen Kollaborationstools arbeiten wir in den letzten Jahren verstärkt daran, das Verständnis für die verschiedenen Aspekte der digitalen Transformation auszubauen, um so eine hohe Akzeptanz im Team zu erhalten. Zeitgleich werden Expertisen gestärkt und weiterentwickelt. Abteilungsübergreifende und interdisziplinäre Teams sowie sich wandelnde Arbeitsbedingungen und -voraussetzungen, die zeitgemäße Arbeitsweisen unter den Gegebenheiten eines Museums in Trägerschaft des Landes ermöglichen sollen, bestärken und beschleunigen die gemeinsame digitale Transformation. Dabei begreift sich die Kunsthalle als eine lernende Organisation, deren Entwicklung ebenso wie der digitale Wandel eine immerwährende Aufgabe ist.

Im bisherigen Selbstverständnis waren Museen Institutionen, denen die Deutungshoheit obliegt. Hier durchlebt auch die Kunsthalle einen Wandel, und wir begreifen Kommunikation mit den verschiedenen Anspruchsgruppen nicht als Einbahnstraße, sondern möchten aktiv in den Diskurs eintreten, Anregungen von außen aufnehmen und verarbeiten sowie uns fortwährend zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen informieren.

Blick über die Schulter eines Besuchers, der auf seinem Smartphone einen Artikel zu ugly renaissance babies liest.

Digitale Kunst- und Wissensvermittlung sowie Kommunikation

Den Bildungsauftrag auch im Digitalen zu erfüllen, ist gleichermaßen eine große Herausforderung und Chance, welcher die Kunsthalle mit zahlreichen digitalen Angeboten der Kunst- und Wissensvermittlung in den letzten Jahren begegnet und weiter begegnen wird. Neue Zugänge wurden geschaffen und werden ausgebaut, um auch die Menschen zu erreichen, die im analogen Raum bislang noch keine Besucher*innen der Kunsthalle waren.

Die bestehenden Angebote werden dabei kontinuierlich evaluiert, angepasst und weiterentwickelt. Grundlage der Publikumsorientierung sollen perspektivisch noch stärker passgenaue Besucher*innen- wie Nicht-Besucher*innenforschung sowie die kollaborative Angebotsentwicklung mit der jeweiligen Zielgruppe sein.

Digitale Forschung

Als forschendes Museum sollen sowohl die Forschungsergebnisse der Kunsthalle sicht- und nutzbar gemacht werden, als auch die Daten des Museums für Forscher*innen so aufbereitet werden, dass sie zugänglich, auffind- und nutzbar sind. Auch in diesem Zuge ist die Etablierung einer geeigneten Publishing-Strategie geplant. Ebenso soll der internationale Austausch mit Forscher*innen im Digitalen perspektivisch ausgebaut werden.

Blick auf das Treppenhaus der Kunsthalle, durch das mehrere Besucher*innnen nach oben in Richtung der Ausstellungsräume laufen.

Ziel der digitalen Strategie: Ein offenes und zugängliches Museum

Eingeschränkte Mobilität, fehlende Ressourcen, Zugangsschwellen – die Gründe für einen Nicht-Besuch im Museum vor Ort sind auch jenseits der sanierungsbedingten Schließzeit der Kunsthalle vielfältig. Auch für all jene Menschen wollen wir ein Besuchserlebnis schaffen, das auf die Stärken des Digitalen setzt, statt Analoges nachzubilden.

Freie Kulturdaten für alle

Offene Daten

2019 haben wir alle nicht mehr urheberrechtlich geschützten Abbildungen unter CC0-Lizenzen gestellt. Diese freien Kulturdaten anzubieten, ist ein wichtiger erster Schritt, der zukünftig weiter ausgebaut werden soll.

In Zukunft widmen wir uns verstärkt auch den Themen der Maschinenlesbarkeit sowie Standardisierung, um so die Daten nicht nur zur Verfügung zu stellen, sondern auch in einem noch größeren Ausmaß nutzbar zu machen.

Audience Development

Die Möglichkeiten des Digitalen sollen verstärkt auch dazu genutzt werden, passgenaue Angebote für alle zu schaffen: Wo im analogen Museum vor Ort die Möglichkeit diversifizierter Angebote beschränkt ist, sind diesen im digitalen Raum keine Grenzen gesetzt. Um passgenaue Angebote zu schaffen, die tatsächlich von der Zielgruppe genutzt werden, bewegen wir uns an den digitalen Orten der Zielgruppe und treten in den intensiven Austausch. Ziel ist es dabei nicht, ein Angebot für alle zu schaffen, sondern für alle ein spezifiziertes Angebot. Auch hier wird Überkommenes aufgebrochen, um Partizipation, Interaktion sowie die unmittelbare Begegnung mit Kunst zu ermöglichen.

Um uns tatsächlich neuen Besucher*innengruppen zu öffnen, ist es notwendig uns als Institution permanent selbst zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.

Blick über die Schultern einer jungen Frau, die gerade ein digitales Angebot der Kunsthalle zu urban gardening liest. Im Hintergrund ist verschwommen ein Blumenbeet zu sehen.

Verantwortung

Barrierearmut

Wie im analogen Museum bestehen auch im digitalen Raum zahlreiche Barrieren. Diese zu umgehen und Alternativen anzubieten, ist eine Aufgabe, der wir uns annehmen und für die wir zukünftig noch bessere Lösungen finden wollen.

Datensparsamkeit

Als öffentliche Einrichtung sehen wir unsere Aufgabe auch darin, eine Vorbildfunktion einzunehmen. Trotz der Annehmlichkeiten und der unkompliziert gewonnenen Einblicke in das Nutzer*innenverhalten, haben wir uns dazu entschieden, zukünftig verantwortungsbewusst so datensparsam wie möglich zu agieren. Wir entwickeln neue Wege, wie wir dennoch die wertvollen Einblicke in die User*innenpräferenzen erhalten, die auch Grundlage unserer Arbeit sind.

Green Culture

Nicht erst im Zuge der aktuellen Energiekrise, suchen wir auch im Digitalen nach Möglichkeiten ressourcenschonender zu agieren: Sowohl indem Prozesse im Digitalen abgebildet werden, als auch indem im Digitalen ressourcenschonend gearbeitet wird.

Kontakt?

Sie wollen mit uns in den Austausch treten, über einzelne Aspekte sprechen und diskutieren, Nachfragen stellen, Anregungen geben, Kritik üben? Wenden Sie sich an unser Digitalteam.

Florian Trott

Kaufmännischer Geschäftsführer
Beauftragter für die digitale Strategie

Daniela Sistermanns

Leiterin der Abteilung Kommunikation
Pressesprecherin

Telefon: 0721 20119 300
Mail: sistermanns@kunsthalle-karlsruhe.de

Tabea Schwarze

Digital Management

Telefon: 0721 20119 311
Mail: schwarze@kunsthalle-karlsruhe.de

Sarah Ball

Social Media Management und Content Creation

Telefon: 0721 20119 310
Mail: ball@kunsthalle-karlsruhe.de

Katharina Schemel

IT-Organisation

Telefon: 0721 20119 407
Mail: schemel@kunsthalle-karlsruhe.de

Jens Ungelenk

Leitung Haustechnik
Beauftragter für die Informationssicherheit

Telefon: 0721 926 33 62
Mail: ungelenk@kunsthalle-karlsruhe.de

Sascha Töller

System- und Netzwerkadministrator

Telefon: 0721 926 35 76
Mail: toeller@kunsthalle-karlsruhe.de

Newsletter

Auch während der sanierungsbedingten Schließung informieren wir Sie hier über die Geschehnisse hinter den Kulissen der Kunsthalle.