#JetztKunstPflanzen
Was ist das Kunstvolle in der Natur und womit inspiriert die Natur die Kunst? Gemeinsam mit dem Kreativkollektiv Die Herbergsmütter werden im September anlässlich der Jubiläums-Ausstellung Inventing Nature – Pflanzen in der Kunst Anregungen zum wertschätzenden Betrachten beider Seiten – der Natur und der Kunst – gegeben. Jeweils donnerstags werden über die Social Media-Kanäle der Herbergsmütter Challenges ausgerufen, die zur kreativen Auseinandersetzung mit Natur motivieren.
Die Challenges und Ergebnisse finden sich unter dem Hashtag #JetztKunstPflanzen in den sozialen Medien wie Instagram, Twitter und Facebook und werden von den Herbergsmüttern auf Twitter, Instagram und Facebook begleitet.
Kreativ-Anregungen
Neues entsteht, Bestehendes vergeht! Ein Sinnbild für unser Leben. Der Aktionszeitraum von #JetztKunstPflanzen eignet sich hervorragend für ein Projekt, um dieses Sinnbild im Miniaturformat nachzubauen. Wir säen etwas aus und dokumentieren den Fortschritt als künstlerische Arbeit. Wir verfolgen eine Blume von der Blüte bis zum Verwelken. Dabei können Fotoserien entstehen, Zeitraffer-Videos, aber auch Zeichnungen und Aquarelle können den Fortschritt dokumentieren.
Ob Ihr es kleinschrittiger macht oder in größeren Abständen, ob Ihr die Veränderungen täglich dokumentiert oder einmal wöchentlich, bleibt Euch überlassen.
- Sammelt Hintergrundinformationen über die Pflanzenart, die Ihr dokumentiert, und teilt diese in den Captions mit.
- Fügt Notizen zu Datum und Uhrzeit dazu, gern auch Angaben zu Ort, Wetter und Eurer Stimmung.
- Legt ein Album auf Facebook an, postet regelmäßig den Fortschritt in Eurer Story auf Instagram und fasst diese Storys als Highlight zusammen, macht ein Stop-Motion-Video bei TikTok oder veröffentlicht Eure Beobachtungen bei Twitter.
Wo entdecken wir das Künstlerische in Blumen und Pflanzen? Welche Formen hat der biologische Bauplan im Repertoire, die einem Meisterwerk gleich kommen? Zeigt sie uns!
- Macht ein Foto von Pflanzendetails, die perfekte Kunstwerke sein könnten.
- Findet wiederkehrende Formen in Pflanzen und Blumen, Symmetrien und Asymmetrien, achtet auf geometrische oder organische Strukturen und hebt sie durch Nahaufnahmen hervor.
Unkraut gibt es nicht. Es ist eine Frage der Perspektive: Gerade die Unscheinbaren entfalten oft eine Schönheit, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. Ob der Löwenzahn, der sich aus dem Asphalt herauskämpft, oder ein zartes Kraut, das umgeben von Disteln in einer Brache wächst. Es gibt viele Überraschungen dort, wo man sie zunächst nicht erwartet. Welches Kleinod findet Ihr? Begebt Euch auf die Pirsch und zeigt uns Verborgenes und Übersehenes!
Legt ein Herbarium an und sammelt mindestens zehn verschiedene Pflanzen darin. Ein Herbarium besteht aus getrockneten und gepressten Pflanzen und Pflanzenteilen, die jeweils einen Beleg für ihre Art und Erscheinungsform darstellen. Wichtig: Die Fundstücke sollten von einem Aufsammlungsereignis stammen (also in gleicher Umgebung, zu gleicher Zeit) und folgende Angaben zu den Fundumständen enthalten: Datum, Fundort, Sammler*in.
Variante: Dokumentiert einen Ort, der Euch am Herzen liegt, und haltet seine botanische Besonderheit für andere fest!
Welcher Geist wohnt in einem Baum? Manche Blumen haben Gesichter? Schreibt eine Rollenbiografie zu einer Pflanze, die euch besonders lebendig vorkommt.
Erfindet ihre Eigenschaften, beschreibt, mit welcher Stimme sie spricht, wem sie gleicht und was sie bei Tag und Nacht unternehmen würde.
Naturmaterialien zeichnen sich durch eine ganz besondere Ästhetik aus. Ihre Formen inspirierten nicht wenige Architekt*innen zu biomorphen Gebäuden. Welche Modelle könnt Ihr herstellen mit Gräsern, Blattwerk und Ästen? Baut stabile Strukturen, die kein Wind so schnell umpusten kann, oder eher zarte Gebilde, die ein Raum für poetische Gedanken sein könnten. Lasst uns teilhaben an Euren Gedankengebäuden und realen Behausungen, die Ihr in der Natur hinterlasst. Postet sie auf Instagram oder bei Twitter und erzählt uns, wer darin wohnen kann.
Legt Euer eigenes Pflanzenjournal an! Hierfür braucht Ihr ein Notizbuch (mit dickerem Papier) und Stifte Eurer Wahl. Außerdem sind eine Schere, Klebstoff und Farben (Aquarellfarben, Buntstifte, Filzstifte o.ä.) hilfreich. Ausgehend von den Impulsen der Ausstellung und im Sinne eines Art Journals widmet Ihr Euch den Pflanzen in Zeichnungen, Kritzeleien, Collagen, Beschreibungen und Poesie. Ihr mischt Bilder und Texte – und nach und nach entsteht Euer ganz persönliches Journal der Pflanzen, die Euch umgeben, die Euch etwas bedeuten und die Euch begegnen. Dokumentiert den Prozess in Bildern und Texten.
Inspiration zur Gestaltung des Pflanzen-Journals findet Ihr auf dem Kunsthallen-Blog.
Es gibt unzählige Redewendungen und Bilder in unserer Sprache, die aus der Welt der Pflanzen schöpfen. Greift Euch eine dieser Redewendungen, Sprachbilder oder einen Satz aus dem Inventing Nature-Katalog und findet in Eurer Umgebung das passende Pflanzen-Match. Ob die Pflanze nun perfekt zur Redewendung passt und man sich damit die Lorbeeren verdient oder ob der Kontrast besonders reizvoll und unverblümt ist – Unkraut vergeht nicht, das Blatt mag sich wenden, da ist auch kein Wurm drin!
Pflanzen sind stark. Sie bahnen sich ihren Weg durch Mauerwerk und Asphalt und da wo der Mensch sich zurückzieht, übernehmen sie das Areal – in Industriebrachen, verlassenen Gebäuden, auf der Straße. Dokumentiert die freundliche Übernahme.
Kastanien- und Eichelmännchen haben wir sicher alle als Kinder gebastelt. Blättercollagen, Stock- und Rindenskulpturen – welche Kunstwerke lassen sich aus (gefundenen) Pflanzenteilen kreieren? Lasst Euch von der Land Art inspirieren.
Hinweise zu den unterschiedlichen Kanälen
Geht kreativ mit den 280 Zeichen um. Nutzt z. B. das Haiku, um Eure Naturerfahrung zu twittern. Ihr könnt in einem Tweet bis zu vier Fotos mitschicken.
Gute Fotos leben von spannenden Ausschnitten und einer guten Aufteilung der Gesamtkomposition. Nutzt Apps (wie bspw. Unfold, Fotocollage, Canva, etc.), um Collagen zu erstellen.
Mit einer Instagram-Story könnt Ihr Eure Aktion ausführlicher präsentieren. Kleine Filmchen und O-Töne machen die Sache lebendig. Auf den Fotos kann man kurze Kommentare hinzufügen. Nehmt uns mit Instagram-Live mit, nutzt IGTV oder Reels.
Hier empfiehlt es sich, Alben anzulegen und Bilder mit Texten zu kombinieren. Auf diese Weise könnt Ihr die gesamte Wanderung von A nach B nachvollziehen. Eure Freund*innen und Fans sitzen gerade am heimischen Rechner? Sendet live! (Wenn der Internetempfang es zulässt.)
Oder
TikTok, Snapchat, Tumblr, Anchor, Mastodon, das eigene Blog: Viele Dienste eignen sich zum Veröffentlichen der Naturerkundungen in den unterschiedlichen Medienformaten.
Unabhängig von der Plattform:
Verwendet in all euren Postings das Hashtag #JetztKunstPflanzen. Eine Auswahl der Beiträge wird auf kunsthalle-karlsruhe.de/jetztkunstpflanzen veröffentlicht.
Wer keine Accounts oder eigene Plattformen hat, kann seine Beiträge per Mail an digital@kunsthalle-karlsruhe.de schicken.
Unsere Bitte
Geht respektvoll mit der Natur um. Sammelt und vor allem verzehrt immer nur die Pflanzen, die Ihr identifizieren könnt. Bleibt auf den Wegen, pflückt nicht mehr als nötig, hinterlasst keinen Müll.
Viel Vergnügen!