Lageplan

Orientierungsplan, der den Standort des Werk Thomas der Namenstour in der Ausstellung KunsthalleKarlsruhe@ZKM anzeigt
Who is who (7/9) Selbstbildnis mit Amor und Tod Details der Station
Hans Thoma - Selbstbildnis mit Amor und Tod

Selbstbildnis mit Amor und Tod

Hans Thoma

Maße:
H 72.5cm B 58.5cm 
Jahr:
1875
Ort:
ZKM

Who is who

0:00
0:00

Namensstempel

Schulen, Straßen, Plätze. Ein Kunstpreis. Museen und Gedenkstätten. Ja, sogar ein Asteroid. Alle tragen sie seinen Namen: Hans Thoma.

Innenansicht der Thoma-Kapelle in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Der Raum hat eine Holzvertäflung mit großformatigen Wandbildern. In der Deckenmitte ist ein Oberlicht zu sehen.

Ein Museum mit dem eigenen Namen

1909, noch zu Lebzeiten des Künstlers, benannte ein Lexikon ihn als einen „der Lieblingsmaler des deutschen Volkes“ – eine Bezeichnung, die (durch kunsthistorische Urteile verstärkt) in den 1930er-Jahren einer posthumen Inanspruchnahme für nationalsozialistische Ideologien den Boden bereitete.

Hans Thoma und seinen von „Meisterhand geschaffenen Werken“, wie es Friedrich I. von Baden formulierte, wollte der Badische Großherzog ein eigenes Museum widmen. Welcher Künstler, welche Künstlerin kommt schon zu Lebzeiten in den Genuss, die eigene Retrospektive zu kuratieren für Räume, die den eigenen Namen tragen sollen?

Das geplante Thoma-Museum mit Thoma-Kapelle war die Initialzündung für die Erweiterung des Kunsthallen-Gebäudes unter Oberbaurat Heinrich Amersbach.

Aufs Engste mit der Kunsthalle verbunden

Pünktlich zu Hans Thomas 70. Geburtstag im Jahr 1909 war der Großteil des neuen Kunsthallenflügels fertiggestellt. Und auch die Straße, an der das Gebäude liegt, wurde ihm zu Ehren umbenannt in Hans-Thoma-Straße. Kaum ein*e Leiter*in hat der Kunsthalle einen solchen nominalen Stempel aufgedrückt wie der letzte Künstler-Direktor, der neben dem Museum auch der Großherzoglichen Kunstschule vorstand.

Ausschnitt aus Hans Thomas Selbstportrait: Gesicht des Künstlers. Der Blick ist in die Ferne gerichtet.

Selbstbewusst trotz Kritik

Das Selbstbildnis, das Sie hier sehen, entstand allerdings zu einer Zeit, als Thomas Werke noch nicht zu den beliebtesten Motiven für Schokoladen-Sammelbilder zählten. Im Gegenteil: Der Künstler war in der damaligen Kunstmetropole München, wo er 1970 bis 1976 lebte, harscher Kritik ausgesetzt. Doch der 36-jährige Thoma portraitierte sich mit wachem, unerschrockenem Blick und in einer Haltung wie zum Sprung bereit.

Selbstbildnis von Arnold Böcklin: Von hinten schmiegt sich ein Geige spielendes Skelett an den Maler.

Ruhm über den Tod hinaus

Der Tod, verkörpert durch das Skelett hinter Thomas Rücken, ist nicht der verführerisch sich anschmiegende, fiedelnd in die Fänge ziehende Tod des Gemäldes von Arnold Böcklin, auf das sich Thoma sicher bezieht. Nein, hier trägt das Gerippe einen Lorbeerkranz: Der Künstler denkt weniger über die eigene Sterblichkeit nach. Vielmehr beschäftigt er sich mit dem Gedanken von Ruhm, verbunden mit seinem Namen, der den eigenen Tod überdauert.

Weitere digitale Angebote zu Hans Thomas „Selbstbildnis mit Amor und Tod“

Touren zu diesem Werk

Ausschnitt aus einer Radierung Rembrandts: sein Vorname als Schriftzug in Schreibschrift.

Who is who


Die Tour "Who is Who" der Ausstellung KunsthalleKarlsruhe@ZKM führt durch Kunstgeschichte(n) von großen und kleinen, bekannten und unbekannten Namen der Kunstgeschichte.
kurzweilig
ca. 25 min
zur Tour

Daten und Fakten

Titel Selbstbildnis mit Amor und Tod
Künstler*in Hans Thoma
Entstehungszeit 1875
Inventarnummer 1287
Maße Bildträger H 72.5cm B 58.5cm
Maße Rahmen H 113.4cm B 96.5cm T 15cm
Material Leinwand
Technik Ölfarbe
Gattung Gemälde
Abteilung Neue Malerei (nach 1800)
Newsletter

Auch während der sanierungsbedingten Schließung informieren wir Sie hier über die Geschehnisse hinter den Kulissen der Kunsthalle.