Hans Thoma als Künstler
Lange Zeit galt er als „Lieblingsmaler der Deutschen“, doch bis dahin war es für Hans Thoma ein langer Weg.
Der 1839 geborene Hans Thoma wuchs in einfachen Verhältnissen in Bernau im Schwarzwald auf – für seine Heimatverbundenheit ist er bis heute bekannt.
Sechs Gemälde Thomas geben Einblick in das Schaffen eines Künstlers, dessen politische Ambivalenz bis heute diskutiert wird.
1859 begann Hans Thoma sein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe. Nach seinem Abschluss und einem Aufenthalt in Paris ließ er sich 1870 zunächst in München, 1876 in Frankfurt am Main nieder. Reisen führten ihn nach Italien, England, die Niederlande.
Eine Münchner Ausstellung 1890 bescherte dem lange nicht sehr erfolgreichen Künstler den ersehnten Durchbruch. Thomas frühe realistische Werke und Genrebilder fanden Anerkennung als Ausdruck seiner Heimat- und Naturverbundenheit.
In den folgenden Jahren waren sie an Orten der Hoch- wie Alltagskultur, in öffentlichen wie privaten Räumen zu sehen und daher so bekannt wie beliebt. 1899 holte der Großherzog von Baden Thoma als Direktor der Kunsthalle und Akademielehrer nach Karlsruhe.
Thoma war im gesamten Kulturbetrieb gut vernetzt, wobei er seit den 1880er Jahren auch enge Kontakte zu völkisch gesinnten Kreisen pflegte. Große deutsche Museen kauften Werke von ihm an. 1924 starb Thoma vielfach ausgezeichnet in Karlsruhe. Bis heute gibt die politische Ambivalenz seiner Person Anlass zur Diskussion.
In dieser Tour finden Sie ausgewählte Gemälde Hans Thomas, die einen Überblick über seine verschiedenen Schaffensphasen und künstlerischen Schwerpunkte bieten.