Schwarz und weiß als soziale Konstruktionen
Im diskriminierungssensiblen Kontext wird weiß klein und kursiv geschrieben, um es als soziale und historische Konstruktion sichtbar zu machen, die nicht länger als scheinbar neutrale Norm gilt. Schwarz wird großgeschrieben und dient, wie BIPoC (Black, Indigenous, People of Color), als ermächtigende Selbstbezeichnung mit positiver, politischer und solidarischer Bedeutung.
Die Begriffe beschreiben keine biologischen Merkmale oder Hautfarben, sondern benennen rassistische Strukturen, die eng mit dem europäischen Kolonialismus und seiner Ideologie der weißen Vorherrschaft verknüpft sind. Im diskriminierungssensiblen Kontext werden Schwarz und weiß mithilfe der hervorgehobenen Schreibweisen als Analysekategorien verwendet. Sie helfen, historisch gewachsene Machtstrukturen und Privilegien kritisch zu reflektieren. Damit soll sichtbar gemacht werden, dass gesellschaftliche Ungleichheiten entlang von konstruierten Kategorien fortbestehen – etwa, wenn weiße Menschen weiterhin von kolonial geprägten Machtstrukturen profitieren, während Personen, die Rassismus erfahren, strukturell benachteiligt werden und ihnen der gleichberechtigte Zugang zu Ressourcen und Teilhabe oft erschwert wird.
Textgrundlage: IDA e.V. – Glossar; Schwarz | Diversity Arts Culture (diversity-arts-culture.berlin)