Stillleben mit Blumen und Goldpokalen
Beschreibung
Clara Peeters war eine flämische Malerin des 17. Jahrhunderts und berühmt für ihre Stillleben. Sie gilt als eine der ersten Vertreterinnen dieser Gattung. Die Künstlerin, deren Geburtsdatum wir nicht genau kennen (um 1580/90), schuf dieses sehr fein gemalte Werk 1612. Es zählt zu den wenigen signierten und datierten Werken aus der Frühzeit der Stilllebenmalerei.
Alle im Stillleben arrangierten Objekte werden übersichtlich und sorgfältig auf einer Tischplatte präsentiert. Sehr plastisch, zeichnerisch scharf und mit ihrem individuellen stofflichen Charakter sind sie vor schwarzem Grund wiedergegeben. Es handelt sich um kostbare und seltene Gegenstände, wie sie auch in Sammlungen der Barockzeit, sogenannten Kunstkammern, aufbewahrt wurden.
Das Gemälde zeigt Kunstwerke des Menschen und der Natur, in der Begrifflichkeit der damaligen Zeit: Artificialia und Naturalia. Die chinesische Porzellanschale und die exotischen Schneckenhäuser verweisen zudem auf ferne Länder und damit auf den weltumspannenden Handel der Niederländer. Doch aller Reichtum, für den auch die Pokale, die Ketten und die Münzen stehen, ist vergänglich. Daran erinnern die rasch verblühenden Blumen im Tonkrug und besonders die einzeln liegende Tulpe auf dem Tisch.
Clara Peeters hat sich auf dem Bild nicht nur durch ihre Signatur, sondern auch durch eine Reihe von winzigen Selbstporträts verewigt: Wir sehen die Künstlerin als Reflexion – jeweils in leicht variierter Perspektive – auf den kugelförmigen Buckeln des Akeleipokals rechts.
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Kunsthalle x Markus Brock
Who is who
Daten und Fakten
Titel | Stillleben mit Blumen und Goldpokalen |
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Künstler*in | Clara Peeters |
Entstehungszeit | 1612 |
Inventarnummer | 2222 |
Maße Bildträger | H 59,5 cm B 49,0 cm |
Maße Gesamtwerk | G 6,0 kg |
Maße Rahmen | H 73,0 cm B 62,5 cm T 4,7 cm |
Material | Eichenholz |
Technik | Ölfarbe |
Genre | Stillleben |
Gattung | Gemälde |
Abteilung | Alte Malerei (vor 1800) |
Clara Peeters ist die erste dokumentierte Stilllebenmalerin Anfang des 17. Jahrhunderts.
Sie gilt als Pionierin des Prunk-Stilllebens.
1977 erschien im Rahmen einer Serie über Malerinnen ein Artikel über Clara Peeters in der deutschen Frauenzeitschrift „Brigitte“.
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