Kunsthalle x Die Herbergsmütter: Ute (6/6) Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof Details der Station
Pieter de Hooch - Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof

Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof

Pieter de Hooch

Maße:
H 48,2 cm  B 42,9 cm  
Jahr:
um 1660
Ort:
ZKM

Beschreibung

Pieter de Hooch gilt als der erste niederländische Maler, der den Reiz einfacher bürgerlicher Höfe entdeckte und wiedergab.

Das Gemälde stammt aus seiner besten Zeit und entstand wohl kurz vor seinem Umzug von Delft nach Amsterdam 1660/61. Es zeigt alle Charakteristika seiner Kunst: Die harmonische Balance von Figur und Raum, das milde Licht eines schönen Sommertages, das warme Kolorit, die souverän gemeisterte Perspektive mit einem kalkulierten Durchblick in die Tiefe, die Atmosphäre von Sauberkeit, Ordnung und friedvoller Stille.

In seinem Gemälde hat Pieter de Hooch eine in das warme Licht der tiefstehenden Nachmittagssonne getauchte Szene eingefangen. Wie in einem Interieurbild fällt das Sonnenlicht von links durch das geöffnete Hoftor. Es trifft auf die Magd, die in ihrer Bewegung innehält. Das kräftige Rot ihres Rockes ist der stärkste Farbakzent des Bildes. Unterstützt wird der private Charakter durch die Genrehaftigkeit der Szene: Zwei Hühner picken am Boden, ein zum Trocknen aufgestellter Messingkessel scheint alle Sonnenstrahlen aufzufangen.

Durch das Hoftor hindurch sind im Hintergrund die Silhouetten der Delfter Nieuwe Kerk mit ihrem hohen schlanken Turm und rechts daneben die Oude Kerk, deren Turm gedrungener ist, auszumachen. Trotz der architektonischen Referenzen sind Pieter de Hoochs Ansichten privater Höfe kein Abbild der Wirklichkeit, sondern reine Imagination. Es ist ein bürgerliches Ambiente, das der Maler auf lyrische Weise verklärt.

Utes Spaziergang durch die Landschaften der Kunsthalle

Ich komme in ein Dorf, ruhig liegt es da im warmen Nachmittagslicht.

Detailausschnitt aus de Hoochs Gemälde: Zu sehen ist der Hof eines Hauses im warmen Nachmittagslicht eines Sommertages. Mitten im Hof steht eine Magd mit hölzernem Eimer in der Hand und betrachtet zwei pickende Hühner. Durch ein geöffnetes Hoftor sind die Umrisse des Delfter Nieuwe Kerk und Oude Kerk zu erkennen.

Ich betrete einen Hinterhof. Die Magd hat gerade gefegt und ist auf dem Weg zum Haus. Es ist still und warm. Die Hühner glucksen beschäftigt, in der Ferne höre ich eine Kirchturmglocke läuten. Ich setze mich auf die Bank, genieße die Sonnenstrahlen, die mir gerade noch so ins Gesicht scheinen, dann gehe ich erholt wieder nach Hause.

Weitere digitale Angebote zu „Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof“ von Pieter de Hooch

Foto von Jakob Schwerdtfeger neben einem goldenen Rahmen, in dem eine Abbildung des Gemäldes "Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof" von Pieter de Hooch zu sehen ist. Darüber steht der Schriftzug: "Kunstsnack"

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In dieser Kunstsnack-Folge geht es um Pieter de Hooch und sein Gemälde Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof. Jakob Schwerdtfeger erklärt das Goldene Zeitalter, die Genremalerei und warum das Werk mit Meditation und Drohnen in Verbindung steht.

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Daten und Fakten

Titel Eine Magd mit Eimer in einem Hinterhof
Künstler*in Pieter de Hooch
Entstehungszeit um 1660
Inventarnummer 2948
Maße Bildträger H 48,2 cm  B 42,9 cm  
Maße Rahmen H 64,0 cm  B 58,5 cm  T 7,0 cm  
Material Leinwand
Technik Ölfarbe
Genre Genre
Gattung Gemälde
Abteilung Alte Malerei (vor 1800)
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